KfW-Energiewendebarometer 2024

Bevölkerung wird zurückhaltender bei Energiewende

Der Rückhalt zur Energiewende in der Bevölkerung ist zwar noch überwiegend gegeben. Der Enthusiasmus aber hat nachgelassen. 12,9 Millionen Haushalte nutzen mindestens eine entsprechende Technologie wie Elektroauto, PV-Anlage oder Wärmepumpe.

Bevölkerung wird zurückhaltender bei Energiewende

Bevölkerung wird zurückhaltender bei Energiewende

KfW: Technologie wird stärker genutzt

ba Frankfurt

Die deutschen Haushalte stehen zwar mehrheitlich hinter dem Projekt Energiewende – der Rückhalt hat zuletzt aber etwas abgenommen, wie das KfW-Energiewendebarometer zeigt. „Dies ist ein Spiegel für die aktuelle Verunsicherung in weiten Teilen der Gesellschaft“, analysiert die Förderbank. Haushalte würden klimafreundliche Technologien vor allem dann nutzen, wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Und dies sei im Wesentlichen unabhängig von persönlichen Einstellungen zur Energiewende.

Laut KfW nutzen derzeit 31%, das sind 12,9 Millionen Haushalte, inzwischen mindestens eine Energiewendetechnologie, etwa ein Elektroauto, eine Photovoltaikanlage oder eine Wärmepumpe. 2023 waren es 1,2 Millionen Haushalte bzw. 2,9 Prozentpunkte weniger. Weitere 6% der Haushalte planen eine Anschaffung in den kommenden 12 Monaten. Am beliebtesten sind derzeit PV-Anlagen, die 14,7% der Haushalte nutzen, sowie die Solarthermie (9,1%). Eines der derzeit im Fokus stehenden E-Autos besitzen 6,7% aller Haushalte. Wärmepumpen, die ein zentraler Baustein der Wärmewende sind, sind aktuell bei 6,4% der Haushalte im Einsatz.

Infolge der politischen Verunsicherung hat die allgemeine Zustimmung der Befragten gelitten: Nur noch rund 82% finden die Energiewende wichtig oder sehr wichtig. Im Vorjahr antworteten noch 88% der Befragten so. Die Bereitschaft zur eigenen Mitwirkung fiel um 8 Prozentpunkte auf 60%.

Die am häufigsten genannten Gründe bei Für und Wider einer Anschaffung von Energiewendetechnologien sind finanzielle Vorteile bzw. fehlende finanzielle Spielräume und Zweifel an der Rentabilität der Technologien. „Für eine flächendeckende Nutzung der Technologien und das Gelingen der Energiewende erscheinen deshalb verlässliche wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen als wichtigste Säule“, resümiert die KfW. Klare ökonomische Aspekte wie ein steigender und planbarer CO2-Preis, gepaart mit flankierender Förderung und einem zielgerichteten Lastenausgleich für vulnerable Gesellschaftsgruppen seien wichtige Elemente für die weitere Transformation.

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