RWE-Aktionäre dringen auf früheren Kohleausstieg
Aktionäre drängen RWE zu Kohleausstieg
ab Düsseldorf
Bei den Aktionären von RWE ist angesichts der Kursentwicklung Ernüchterung eingekehrt. Sie forderten den Stromkonzern in der Hauptversammlung zu einem schnelleren Kohleausstieg auf. Die hohen CO2-Emissionen sind nach Einschätzung von Ingo Speich, Leiter Nachhaltigkeit und Corporate Governance bei der Deka, mit ein Grund für die schwache Aktienperformance. RWE sei offen für Gespräche über eine Stiftungslösung, wie sie im Koalitionsvertrag angesprochen sei, sagte Vorstandschef Markus Krebber. Es sei aber an der Politik, das Thema auf die Agenda zu setzen.
Bis dahin gelte für RWE der auf 2030 vorgezogene Kohleausstieg, der gesetzlich verankert sei. Dort sei auch geregelt, dass ein Verkauf der Aktivitäten nur mit Zustimmung von Bund und Nordrhein-Westfalen möglich sei, und damit sei nicht zu rechnen. Der Dachverband der kritischen Aktionäre kam mit seinem Anliegen, Vorstand und Aufsichtsrat die Entlastung zu verweigern, nicht durch. Alle Tagesordnungspunkte wurden mit breiter Mehrheit jenseits der 90%-Schwelle angenommen.