Was bei Immobilien zu tun ist
Klimaschutz
Bei Immobilien ist noch viel zu tun
tl Frankfurt
Immobilien sind ein großer Verursacher von CO2-Emissionen. In Deutschland entfällt auf Gebäude ein knappes Drittel der entsprechenden Emissionen. Immobilien können damit maßgeblich dazu beitragen, den Klimawandel zu verlangsamen oder gar zu stoppen. Deutschland hat angekündigt, die CO2-Emissionen im Gebäudesektor bis 2030 im Vergleich zu 1990 um mehr als zwei Drittel zu reduzieren. Bis 2045 soll der Sektor klimaneutral sein.
In jüngster Zeit wurden die jährlichen Reduktionsziele allerdings nicht mehr geschafft, heißt es „Im Fokus: Immobilien“ der Helaba zu den „Vor- & Nachteilen der grünen Transformation von Immobilien“. Es muss also mehr getan werden. Das gilt insbesondere für die Heizung, auf die 71% (mit Warmwasser sogar 86%) des CO2-Ausstoßes des gebäudebezogenen Energieverbrauchs entfallen. Drei Viertel aller Wohnungen heizen mit Gas und Heizöl. Der Ersatz durch Wärmepumpen wäre das Gebot der Stunde. Doch ist ihr Absatz im vergangenen Jahr ins Stocken geraten, nicht zuletzt durch das Habeck’sche Heizungsgesetz.
Teure Wärmepumpen
Richtig ist aber auch, dass Wärmepumpen hierzulande im europäischen Vergleich besonders teuer sind. Das liegt weniger an der Energieeinsparverordnung, sondern eher am starken Anstieg der Baukosten. An einer deutlichen Steigerung der Sanierungsquoten führt aber kein Weg vorbei. Schon heute müssen unsanierte Häuser Preisabschläge hinnehmen. Das Helaba-Paper spricht sich für die Stärkung von Anreizsystemen wie die CO2-Preissetzung durch das europäische Emissionshandelssystem aus. Daraus generierte höhere Einnahmen müssten gezielt finanzschwachen Haushalten zugutekommen, damit auch sie sich die energetische Sanierung leisten können.
