„Wir wollen zu einer besseren Welt beitragen“
„Wir wollen als Bank zu einer
besseren Welt beitragen“
wbr Frankfurt
Wer sich die Stationen von Solange Rouschop anschaut, die seit dem Berufsstart 1996 bei der niederländischen Großbank ABN Amro arbeitet, sieht grüne Themen nur vereinzelt im Linkedin-Profil. Doch auch wenn es im Lebenslauf nicht danach aussieht, für die 52-Jährige war der Weg in Richtung einer Top-Position als Chief Sustainable Officer (CSO) eine natürliche Entwicklung.
Eines der ersten Anlageprodukte, das sie 1997 mitentwickelte, war ein Windparkfonds für den niederländischen Markt. „In meiner Laufbahn habe ich lange in Asien gearbeitet und dort das Thema Nachhaltigkeit weiterverfolgt, beispielsweise in Singapur im Bereich Wasser.“ Aber nicht nur im Beruf, sondern auch privat. Als sie in Peking lebte und ihr erstes Kind geboren wurde, war die Luftverschmutzung enorm. „Damals mit einem kleinen Kind sagte ich mir, dass die Umwelt nicht so ist, wie sie sein sollte.“
Letztlich zieht sich das Thema Sustainability wie ein roter Faden durch ihre steile Karriere. „Vor gut zehn Jahren wollte ich dann stärker auf den Bereich Nachhaltigkeit fokussieren und habe die Rolle als Global Head Investment Services & Sustainability bei ABN Amro MeesPierson übernommen.“
Warum die folgende Station als Länderchefin von ABN Amro für Belgien in auch das Muster passt, begründet sie so: „In einer geschäftsführenden Rolle konnte ich einen stärkeren Impact erzielen, indem ich Nachhaltigkeit in die Teams hineingetragen habe.“
Im März 2023 wurde sie dann CSO von ABN Amro und hat nun größere Möglichkeiten, Nachhaltigkeits- und ESG-Ziele voranzutreiben. In dieser Rolle habe sie die Verantwortung für das Thema in der gesamten Bank und Zugang zu allen wichtigen Einheiten im Konzern. In der Bank gab es aus ihrer Sicht schon immer eine große Expertise im Bereich ESG. „Jetzt geht es auch darum, zu erkennen, was diese Transition für die Bank bedeutet. Wir wollen als Bank zu einer besseren Welt beitragen.“ Sie berichtet direkt an den CEO Robert Swaak.
Dass der Transformationsprozess nicht immer glatt läuft, sei nichts Ungewöhnliches. „Es gibt Störungen und Unterbrechungen. Genau das beobachten wir bei den Anti-ESG-Strömungen in den USA.“ Für Rouschop ist aber klar, dass der größte Impact, den die Bank haben kann, über die Kunden kommt. „An der Stelle können wir etwas in der realen Wirtschaft bewirken.“