Donnerstag, 11.11.:

Wenn Jochen Klösges am Donnerstag kommender Woche seine erste Telefonkonferenz als Chef der Aareal Bank absolvieren wird, muss er mit Fragen nicht nur zum operativen Geschäft, sondern auch zum Stand der Gespräche mit der an einer Übernahme des Immobilienfinanzierers interessierten Gruppe von Finanzinvestoren rechnen. Deren Kreis hat sich Mitte Oktober auf Centerbridge und Advent reduziert, nachdem Towerbridge abgesprungen war.

Für den früheren Commerzbank-Vorstand und Chef der E.R. Capital Holding ist das Anfang Oktober, dreieinhalb Wochen nach Amtsantritt als Aareal-Bank-Chef, publik gemachte Interesse und das Management der Gespräche fraglos die erste Bewährungsprobe im neuen Amt. Die Anleger scheinen weiter an einen Erfolg der Verhandlungen zu glauben. Mit knapp 28 Euro notieren die im SDax gelisteten Aareal-Bank-Aktien derzeit 4% unter dem Preis von 29,00 Euro, den die Beteiligungsgesellschaften indikativ genannt haben. Dabei böte angesichts wieder steigender Corona-Infektionszahlen schon die operative Lage des recht hotellastigen Gewerbeimmobilienfinanzierers Gesprächsstoff zuhauf für die Telefonkonferenz am Donnerstag. Im dritten Quartal ist das operative Ergebnis der Konsensprognose zufolge dank rückläufiger Risikovorsorge binnen Jahresfrist von 11 Mill. auf 47 Mill. Euro geklettert.