Aktionäre haben Milliarden-Streit im Blick
mic
Mittwoch, 10.11.:
Quartalszahlen von Versicherern können immer nur eine Momentaufnahme sein. Selten war dies so richtig wie im Fall der Allianz, die am kommenden Mittwoch die Daten über die ersten neun Monate vorlegt. Denn der Kapitalmarkt wird nur einen Seitenblick für das Zahlen-Konvolut übrighaben. Im Fokus stehen unverändert die Milliarden-Klagen gegen die Allianz-Tochter AGI in den USA. Zwar ist es zuletzt ruhig geworden um das Thema, um so begieriger wird jede Information über eventuelle Verhandlungsfortschritte mit den Klägern aufgenommen werden. Die Causa liegt derzeit wie ein Betondeckel auf dem Aktienkurs. Darüber hinaus blicken die Investoren bereits auf den Kapitalmarkttag am 3. Dezember. Der Konzern präsentiert dort seine Ziele für die kommenden drei Jahre. Das Kapitalmanagement rund um die Lebensversicherung beschäftigt die Anleger bereits jetzt, weil der Konzern Rückversicherungslösungen für weitere Portfolios anstreben könnte. Für den kommenden Mittwoch erwarten die von der Allianz erfassten 15 Analysten im Schnitt einen operativen Quartalsgewinn von 3,1 nach 2,9 Mrd. Euro in der Vorjahresperiode.