Bertelsmann und die schwächelnden Werbemärkte
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Mittwoch, 31.8.:
Als die RTL Group vor zwei Wochen den Halbjahresbericht veröffentlichte, war die Ernüchterung der Investoren groß. Denn obwohl die TV-Sendergruppe im ersten Halbjahr einen Rekordumsatz erzielte, haben sich die Aussichten eingetrübt. Die Ergebnisprognose wurde gestutzt. Grund sind schwächelnde Werbemärkte. Das dürfte auch Konsequenzen für RTL-Mutter Bertelsmann haben, die am Mittwoch ihren Zwischenbericht vorlegt, denn RTL steht weiter für 40 % des operativen Konzernergebnisses des Gütersloher Medienkonzerns. Zwar ist es Thomas Rabe, Vorstandschef von Bertelsmann und RTL, gelungen, die Abhängigkeit von der Tochter zu mindern. Der Plan, RTL zur Streamingplattform mit werbeunabhängigen Einnahmen umzubauen, steckt jedoch in den Kinderschuhen.
Verschiedene Fusionsvorhaben hängen in der Warteschleife. Das TV-Geschäft betreffend geht es um die Zusammenschlussvorhaben in Frankreich und den Niederlanden. Finale Entscheidungen werden im Herbst erwartet, wenngleich die französischen Wettbewerbshüter schon erhebliche Bedenken geltend machten. Daneben bangt man in Gütersloh um die Freigabe der Übernahme von Simon & Schuster durch die Buchverlagstochter Penguin Random House. Das US-Justizministerium stellt sich quer.