Wenn die CES am kommenden Dienstag im Spiele-Mekka Las Vegas ihre Pforten öffnet, steht auch die Gaming-Branche einmal mehr im Rampenlicht. In ihr tummeln sich Tausende von Start-ups und Shooting Stars wie Epic Games, die vor Gericht gegen die Tech-Riesen Apple und Google wegen der Geschäftspraktiken der App Stores zu Felde gezogen ist und vor kurzem einen wichtigen Etappensieg errungen hat. Auf der globalen Tech-Messe, die traditionell zu Jahresbeginn das Innovationsschaufenster der Digitalwirtschaft zeigt, setzen sich junge Unternehmen neben Tech-Riesen der Gegenwart von Apple bis OpenAI und solche der Vergangenheit von BMW bis Volkwagen vor allem mit einem Thema in Szene: künstliche Intelligenz (KI). Gary Shapiro, der Chef des Veranstaltungskomitees der CES, kommentiert den Hype mit den Worten: „Künstliche Intelligenz ist heute das, was das Internet vor 30 Jahren war.“

Und dabei wollen alle mitmachen. KI steckt in Fernsehern, in Spiele-Software, in smarter Hardware, in Maschinen und in Autos. 3.500 Aussteller zählt der CES-Betreiber, darunter 1.000 Start-ups. Vor Ort sind die großen Automobilhersteller, für die Las Vegas bereits vor der Pandemie an Bedeutung die einst weltgrößte Branchenmesse IAA überholt hatte. Sie präsentieren sich Seite an Seite mit denen, die die Entwicklung und Verwendung von KI-Software ermöglichen: Halbleiter-Konzerne wie Intel, Qualcomm und natürlich der Börsenstar des Jahres 2023, Nvidia. Beobachter gehen jedoch davon aus, dass zumindest für die Autoindustrie auch in Las Vegas die glanzvollen Zeiten vorbei sind. Im Fokus stünden nicht mehr E-Mobilität, sondern vor allem Health Tech und Beauty-Luxus.