Mittwoch, 19.10.:

Auch für das dritte Quartal wird die Deutsche Börse am Dienstag nach Handelsschluss sehr gute Zahlen vorlegen. Laut dem von Refinitiv erfassten Konsens wird mit einem im Vergleich zum Vorjahr um 23,4% gestiegenen Erlös von 1,034 Mrd. Euro gerechnet. Für das Ebitda erwarten die Analysten im Durchschnitt einen Anstieg um nahezu 15% auf 574 Mill. Euro. Neben strukturellen Faktoren und M&A-Effekten wurde das Geschäft des Marktbetreibers erneut vor allem durch zyklische Faktoren angetrieben. Das weiter an Fahrt gewinnende Tempo der Leitzinsanhebungen der Notenbanken – so überraschte die Europäische Zentralbank mit einem sehr großen Zinsschritt um 75 Basispunkte – lässt die Zinseinnahmen anschwellen. Zudem kurbelt es über die höhere Zinsvolatilität den Handelsumsatz der Zinsderivate der Eurex an. Hinzu kommt die ebenfalls im Vorjahresvergleich höhere Volatilität am Aktienmarkt, die dem Indexderivategeschäft zugutekommt. Im Ergebnis ist der für die Ergebnisentwicklung der Deutschen Börse sehr wichtige Finanzderivateumsatz der Eurex im Vorjahresvergleich um rund 19% auf 466 Millionen Kontrakte gestiegen. Interessant wird sein, was die Deutsche Börse zur Jahresprognose sagen wird, die sie in diesem Jahr zweimal angehoben hat. Zuletzt hat sie einen Anstieg von Erlös und Ebitda von jeweils deutlich mehr als 3,8 und 2,2 Mrd. Euro avisiert. Der Refinitiv-Konsens liegt bei 4,13 und rund 2,4 Mrd. Euro.