Mittwoch, 15.3.:

Mit den Anfang Februar veröffentlichten vorläufigen Eckdaten hat Eon bereits positiv überrascht. Der Energieversorger und größte europäische Verteilnetzbetreiber hatte ad hoc mitgeteilt, bei den Ergebnisgrößen die noch im November bestätigten Prognosen ziemlich klar übertroffen zu haben. Bereinigtes Ebitda und Konzernergebnis lagen den Angaben zufolge jeweils rund 200 Mill. Euro über dem oberen Rand der erwarteten Spanne. Damit hat Eon operativ 8 Mrd. Euro eingefahren und einen bereinigten Konzerngewinn von 2,7 Mrd. Euro erwirtschaftet. Auch für die Analysten kamen die Zahlen unerwartet. Mehrere Beobachter hoben daraufhin ihre Kursziele an.

In den vergangenen Monaten überwanden die Eon-Aktien ihre Kursschwäche und entwickelten sich zuletzt proportional zum Dax.

Die Aktionäre können sich auf eine steigende Dividende freuen. Die Fünf-Jahres-Strategie von Eon sieht vor, die Ausschüttung jedes Jahr um bis zu 5% zu erhöhen. Im vergangenen Jahr zahlte der Konzern 0,49 Euro, schon das entspricht einer Dividendenrendite von aktuell 4,8%.

Der Konzern profitiert derzeit unter anderem von der Laufzeitverlängerung seiner Atomkraftwerke und den hohen Strompreisen, an denen Eon mit der unerwarteten zusätzlichen Produktion verdient.

Ein Lobby-Thema des Netzbetreibers ist seit Monaten der dringende Wunsch nach einer höheren Eigenkapitalverzinsung angesichts der abrupten Zinswende im vergangenen Jahr. Die Forderung dürfte der Eon-Vorstand bei der Bilanzvorlage nochmals bekräftigen.