Grandke gibt seine Abschiedsvorstellung
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Samstag, 4.9.:
Wenn Gerhard Grandke am Wochenende wie üblich als Teil einer Pressefahrt die Halbjahreszahlen der 49 Sparkassen in Hessen und Thüringen präsentiert und einen Ausblick gibt, wird es sein letztes Pressegespräch in diesem Rahmen sein. Zum Jahresende geht der geschäftsführende Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen (SGVHT) nach mehr als zwölf Jahren in den Ruhestand, um dem Landrat des Werra-Meißner-Kreises, Stefan Reuß, das Feld zu überlassen.
Und wie üblich sind komfortable zwei Stunden für das Gespräch anberaumt, die Grandke auch angesichts zahlreicher Fragen aus der Runde stets weidlich auszunutzen weiß. Ziel der Pressefahrt, die üblicherweise jedes Jahr abwechselnd in eine thüringische und eine hessische Stadt führt, ist nicht von ungefähr Offenbach. Dort lebt und wirkte Grandke, der von 1994 bis 2006 Oberbürgermeister der Großstadt war und zuvor 16 Jahre lang Kämmerer.
Die Zahlen, die er für das erste Halbjahr zu verkünden hat, dürften trotz Corona-Effekten passabel ausfallen. Verabschieden dürfte er sich Ende des Jahres auch in dem Wissen, ein besseres Gesamtjahresergebnis als 2020 hinterlassen zu haben. Das war geprägt von pandemiebedingt hoher Risikovorsorge und negativen Bewertungseffekten bei Wertpapieren, die das Betriebsergebnis nach Bewertung um ein Fünftel auf 733 Mill. Euro rutschen ließen. Vor Bewertung erreichte das Betriebsergebnis mit 894 Mill. Euro nahezu Vorjahresniveau.
Im Juli prognostizierte die Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen, zu der neben den 49 Sparkassen in den beiden Bundesländern auch die Landesbank Helaba zählen, für 2021 einen Anstieg des Vorsteuerergebnisses.