Kochboxen

Hellofresh spürt stärkeren Gegenwind

Wie kaum ein anderes Unternehmen hat Hellofresh in den vergangenen beiden Jahren von coronabedingten Beschränkungen profitiert. Aber inzwischen sind andere Zeiten angebrochen.

Hellofresh spürt stärkeren Gegenwind

hek

Montag, 15.8.:

Nach dem Verkaufsboom infolge der Corona-Pandemie kämpft der Kochboxenanbieter Hellofresh mit verstärktem Gegenwind. Den Jahresausblick hat das im Dax vertretene Unternehmen bereits im Juli gekappt. Dabei wurde die Prognose für das währungsbereinigte Umsatzwachstum von 20 bis 26% auf 18 bis 23 % gekürzt. Am kommenden Montag steht die Präsentation des neuen Quartalsberichts an. Eckwerte hat Hellofresh vorab kommuniziert: Demnach erwartet das Management für das zweite Jahresviertel 1,96 Mrd. Euro Umsatz sowie zwischen 140 Mill. und 150 Mill. Euro bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda).

Investoren interessiert nun, wie die Berliner mit der starken Verteuerung von Lebensmitteln fertigwerden. Im April war die Rede davon, dass die Preise nur selektiv erhöht würden, um das Angebot attraktiv zu halten. Ein weiteres Thema dürfte die Expansion in neue Märkte sein. Hellofresh hat angekündigt, im Herbst ein bis zwei weitere Länder in den Blick zu nehmen. Zuletzt wagte sich der Konzern nach Japan, ein potenziell riesiger, aber aufgrund anderer Essgewohnheiten zugleich schwieriger Markt, in dem CEO und Mitgründer Dominik Richter erst in vier bis fünf Jahren schwarze Zahlen erwartet.