Impfkampagne beflügelt Glashersteller Schott
lis
Mittwoch, 19.1.:
Auch wenn Schott offiziell keine Namen nennen darf: Fast alle Covid-19-Impfstoffproduzenten sind wohl Kunden bei dem Glashersteller aus Mainz, vermutlich auch die ebenfalls in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt beheimatete Biontech. Schott dürfte deshalb am kommenden Mittwoch über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2020/21 berichten, das Ende September abgelaufen ist. Fläschchen für zwei Milliarden Impfdosen wollten die Mainzer früheren Angaben zufolge ausliefern.
Allerdings dürfte nicht alles bei Schott positiv gelaufen sein: Denn die Mainzer arbeiten auch im Auto- und Flugzeugglas-Geschäft und gerade für Letzteres ist das aktuelle Umfeld schwierig – wobei Besserung in Sicht ist, zuletzt hatte beispielsweise der Flugzeughersteller Airbus ein Hochfahren der Produktion in Aussicht gestellt.
Langfristig gesehen rechnet Schott früheren Aussagen zufolge mit einem deutlichen Umsatzanstieg – unabhängig davon, wie es mit dem Coronavirus weitergeht. Der Glasspezialist hat sich breit aufgestellt. China und die USA waren zuletzt die wichtigsten Märkte des Mainzer Unternehmens, das inzwischen fast 90% seines Umsatzes im Ausland erwirtschaftet. Dort läuft es nicht nur mit Verpackungen für die Pharmaindustrie gut – sondern auch mit Glasscheiben für die Unterhaltungselektronik. Schott setzt dabei verstärkt auf faltbares Glas: Das ist extrem dünn – dünner als ein menschliches Haar. Dieses Glas eignet sich zum Beispiel für faltbare Handys oder Tablets.