Donnerstag, 23.2.:

Wenn die Deutsche Telekom in der neuen Woche für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 Bilanz zieht, werden bei entscheidenden Kennzahlen große Sprünge erwartet. So gehen Analysten davon aus, dass der Konzern das eigene Ziel von „mehr als 37 Mrd. Euro“ beim bereinigten operativen Ergebnis vor Abschreibungen nach Leasingkosten, das bei Vorlage der Neunmonatszahlen avisiert wurde, übertreffen wird. Im Mittel erwarten sie 40,15 Mrd. Euro.

Der Free Cashflow, den die Telekom mit mehr als 10 Mrd. Euro angesagt hatte, dürfte laut Konsensschätzung bei 10,86 Mrd. Euro landen. Und das bereinigte Konzernergebnis, das nach neun Monaten schon deutlich höher als im gesamten Vorjahr lag, wird mit 8,32 Mrd. Euro erwartet – satte 43 % über Vorjahr. Die Telekom selbst hatte das bereinigte Ergebnis je Aktie, das ursprünglich 1,25 Euro erreichen sollte, im November auf eine Zielgröße von über 1,50 Euro gesetzt.

Die großen Sprünge spiegeln sich in der Dividendenpolitik bisher nicht wider. Die Dividende soll um rund 9,4 % steigen, obwohl sie sich eigentlich an der Entwicklung des bereinigten Ergebnisses je Aktie orientiert. Allerdings zeigt ein Blick auf die Schätzungen für den Nettoschuldenstand, dass die Telekom auch gut beraten ist, die Kasse zu schonen. Hier wird gegenüber Vorjahr ein Anstieg von mehr als 10 % auf 146,5 Mrd. Euro erwartet. Die Wende steht noch aus.