Neuer Salzgitter-Chef stellt Strategie vor
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Mittwoch, 2.2.:
Seit Mitte vergangenen Jahres steht der ehemalige Vattenfall-Manager Gunnar Groebler an der Spitze des zweitgrößten deutschen Stahlunternehmens Salzgitter AG, am kommenden Mittwoch erläutert der Nachfolger des in den Ruhestand gewechselten Vorstandsvorsitzenden Heinz Jörg Fuhrmann bei einem „Strategie-Tag“ den weiteren Kurs der Konzernentwicklung. Der 49-Jährige wird erläutern, wo für Salzgitter Chancen im Zuge der Dekarbonisierung der Stahlbranche bestehen, welche Maßnahmen die Transformation, die auf dem technischen Konzept „Salcos“ (Salzgitter Low CO2 Steelmaking) aufsetzen kann, erforderlich macht.
Ein Stichwort, das auch für die gerade mit dem dänischen Energiekonzern Ørsted vereinbarte Partnerschaft gilt, lautet „Circularity“ – die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz. So sieht die Kooperation mit Ørsted, einem Weltmarktführer im Bereich Offshore-Windenergie, vor, geschlossene Wertschöpfungsketten in den Geschäftsbeziehungen zu etablieren. Vorgesehen ist neben der Lieferung von Offshore-Windstrom und der Nutzung von nachhaltig produziertem Wasserstoff die Produktion von CO2-armem Stahl und dessen Einsatz in Komponenten für die Windparks auf See von Ørsted. Schrott aus ausgemusterten Windrädern soll in die Stahlproduktion zurückgelenkt werden. Fortsetzen kann Salzgitter den Kurs aus einer gestärkten Position: Für 2021 kündigt sich das beste Vorsteuerresultat seit über zehn Jahren an. Ob der SDax-Konzern, dessen Aktie sich im vergangenen Jahr um mehr als 40% nicht zuletzt zur Freude des größten Aktionärs Niedersachsen verteuert hat, langfristig eigenständig bleibt? Groebler wird Chancen dafür aufzeigen.