Kreditwirtschaft

Nord/LB gibt Aufschluss über Neugeschäft

Die Ausweitung des Neugeschäfts im ersten Halbjahr gebe Rückenwind für die kommenden Monate, so die Nord/LB Ende August. Nun gibt die Landesbank zu erkennen, wie stark der Rückenwind ausfällt.

Nord/LB gibt Aufschluss über Neugeschäft

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Dienstag, 29.11.:

Die Nord/LB, die sich nach ihrer vor drei Jahren vollzogenen milliardenschweren Rekapitalisierung voraussichtlich noch bis 2024 im Restrukturierungsmodus befindet, forciert seit Übernahme des Vorstandsvorsitzes durch Jörg Frischholz Anfang dieses Jahres ihr Neugeschäft. Für das erste Halbjahr stand eine Steigerung um 70% verglichen mit dem Vorjahr zu Buche. Die nun zur Veröffentlichung anstehenden Zahlen für die ersten neun Monate des laufenden Ge­schäftsjahres dürften den kräftigen Ausbau bestätigen.

Die gute Neugeschäftsentwicklung gebe Rückenwind für die kommenden Monate, erklärte der neue Nord/LB-Chef Ende August bei der Veröffentlichung der Zahlen für das erste Halbjahr. Man befinde sich auf sehr gutem Weg, die Wachstumsziele vollständig zu erreichen. Die Neuausrichtung der Bank sei erfolgreich gewesen, das Geschäftsmodell der Landesbank trage. Dies werde sich perspektivisch auch in den künftigen Ergebnissen deutlicher niederschlagen, so Frischholz.

Diese Erwartung dürfte vor allem den folgenden Jahren gelten. Im ersten Halbjahr des laufenden Turnus überschatteten negative Bewertungseffekte im Zusammenhang mit dem Anstieg der Marktzinsen die Fortschritte im Neugeschäft. So stand zum 30. Juni ein im Vorjahresvergleich erhöhter Nachsteuerverlust von −63 (i.V. −51) Mill. Euro zu Buche. Dabei zeigte sich erstmals seit Jahren beim Zinsüberschuss, der wichtigsten Ertragsquelle der Landesbank, mit einem Plus von 4% eine positive Tendenz. Für das gesamte Geschäftsjahr hielt die Nord/LB zuletzt an dem Ziel fest, das Ergebnis des vergangenen Jahres zu übertreffen. 2021 hatte das lange von der Schifffahrtskrise gebeutelte Institut einen kleinen Konzerngewinn von 19 Mill. Euro erreicht.