Oberkontrolleur Achleitner verlässt Deutsche Bank
bn
Donnerstag, 19.5.:
Die letzte Hauptversammlung der Deutschen Bank unter Leitung von Aufsichtsratschef Paul Achleitner könnte durchaus als die ruhigste der an Turbulenzen nicht armen Amtszeit des österreichischen Oberkontrolleurs durchgehen. Sicher: Der US-Stimmrechtsberater Glass Lewis kritisiert die Vorstandsvergütung, nennt das Grundgehalt von Vorstandschef Christian Sewing „exzessiv“ und rät Anteilseignern, gegen den Vergütungsbericht zu votieren. Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, dem Vorstand die Entlastung zu verweigern, weil das Institut Aktien, Anleihen sowie Kredittranchen von Bergbaukonzernen hält, die illegalen Bergbau in indigenen Territorien in Brasilien vorantrieben.
Neu sind solche Punkte der Kritik freilich nicht, und sie haben Achleitner kaum daran gehindert, seiner Arbeit ein alles in allem gutes Zeugnis auszustellen, bevor die Wahl des Beraters und Aufsichtsrats Alexander Rijn Wynaendts als sein Nachfolger ansteht, wie die vorab publizierte Rede zeigt. Für die erneut digitale Veranstaltung hat das Haus verbesserte Möglichkeiten zur Interaktion angekündigt. Unter anderem sei am Donnerstag geplant, eine Übersicht über den Ablauf der Versammlung und die Reihenfolge der Themen in der Frage-Antwort-Runde zu veröffentlichen, damit die Veranstaltung einfacher zu verfolgen sei.