Donnerstag, 14.10.:

War das der „Wendepunkt“, von dem Goldman-Sachs-Analyst John Ennis gesprochen hat? Der Lebensmittelkonzern Südzucker hat nach vorläufigen Zahlen im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 (28. Februar) im Kernsegment Zucker einen operativen Gewinn erzielt – erstmals nach zwölf Quartalen in Folge mit Verlusten. Ob sich die Aufwärtsentwicklung seit der Bekanntgabe der Eckdaten (vgl. BZ vom 17.September) fortgesetzt hat und wie die aktuellen Prognosen für den lange Zeit schwächelnden Zuckermarkt aussehen, wird der Vorstand bei der Vorlage der Halbjahresbilanz am nächsten Donnerstag sicher mitteilen.

Bereits am Tag zuvor will die börsennotierte Tochter Cropenergies, an der Südzucker 69,2 % hält, den kompletten Zwischenbericht veröffentlichen. Im Gegensatz zu Südzucker, die ihre Jahresprognose jüngst bestätigt hatte – erwartet wird ein Umsatz von 7,0 bis 7,2 (i.V. 6,7) Mrd. Euro und ein operatives Ergebnis von 300 bis 400 (236) Mill. Euro –, hatte der Bioethanolhersteller seine Schätzungen angehoben: Nach zuvor maximal 975 Mill. Euro Umsatz werden nunmehr 970 Mill. bis 1,01 Mrd. Euro erwartet, und der operative Gewinn soll 65 bis 90 Mill. Euro (zuvor 50 bis 80 Mill.) betragen. Wenn sich bei Südzucker die Aufwärtstendenz bestätigt hat, vielleicht überrascht der Konzern ja ebenfalls mit einer Prognoseanhebung.