Tesla gilt für BMW als Messlatte bei der Marge
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Donnerstag, 5.5.:
Wenn BMW am Donnerstag nächster Woche Zahlen des ersten Quartals präsentiert, dürfte Tesla die Messlatte in Bezug auf die Profitabilität vorgeben. Der US-Herausforderer erwirtschaftete zum Jahresauftakt eine Umsatzrendite von mehr als 19%. Die Kalifornier halten sich in der Erfolgspur. Die Frage ist, ob der Münchner Autokonzern auf diesem Niveau mithalten kann.
Pandemiebedingte Pkw-Absatzdämpfer in China, Lieferengpässe, Produktionsausfälle infolge des Ukraine-Kriegs und gestiegene Rohstoffpreise nagen an den Margen im Kerngeschäft des Dax-Mitglieds. Doch vermutlich wird BMW diese Belastungen bei einem Auslieferungsrückgang von mehr als 6% im ersten Quartal gut verdaut haben. Dafür sprechen vor allem zwei Punkte. Erstens: Aufgrund eines ausgeklügelten Finanz-Hedgings kann das Unternehmen den Sprung bei den Rohstoffpreisen gut abfedern. Die hohen Beschaffungskosten schlagen dadurch nicht voll ins Kontor. Das zeigten bereits die Quartalseckdaten von Volkswagen. Zweitens: Wie die Konkurrenz verbaut BMW knapp gewordene Halbleiter in große Autos der Oberklasse mit hohen Deckungsbeiträgen. Bei einem Nachfragestau kann BMW höhere Verkaufspreise durchsetzen. Das hilft dem Konzern in turbulenten Zeiten.