Anleiheprimärmarkt

30-jährige Bundrendite zeitweise unter 2%

Neue US-Preisdaten haben die Inflationshoffnungen und damit Zinsspekulationen am Donnerstag genährt. In den USA geht die Inflation zurück. Die 30-jährige Bundrendite fiel zeitweise unter 2%.

30-jährige Bundrendite zeitweise unter 2%

kjo Frankfurt

Neue Preisdaten aus den USA haben den Inflations- und damit auch Zinshoffnungen der Anleger am Donnerstag neue Nahrung geliefert und damit die Bundrenditen weiter nach unten gedrückt. Im langlaufenden Bundbereich, d.h. bei den 30-jährigen Papieren, wurde erstmals seit Dezember wieder die Marke von 2% nach unten durchbrochen, die der Markt in den vergangenen Tagen wiederholt ins Visier genommen hatte.

Die Inflation in den USA ist vor dem Jahreswechsel deutlich zurückgegangen. Die US-Verbraucherpreise wiesen für Dezember im Vergleich zum Vormonat ein Minus von 0,1% aus. Experten hatten laut Reuters-Umfragen mit einem unveränderten Stand gerechnet. Die Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen wies im Jahresschlussmonat einen Wert von 6,5% aus nach 7,1% im November, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Es ist bereits der sechste Rückgang in Folge, der damit die Hoffnungen der Investoren untermauert, dass die Inflationswelle nun noch weiter abebbt. Die zehnjährige Bundrendite fiel bis auf 2,06% nach 2,19% am Vortag. Bei der 30-jährigen Bundrendite ging es bis auf 1,96% nach unten nach 2,05% am Tag zuvor. Im späten Handel lagen die zehn- und 30-jährigen Bundsätze dann bei 2,13% und 2,02%.

Der Anleiheprimärmarkt gönnte sich eine Verschnaufpause. Es gab zwar Emissionen, aber es ging etwas moderater zu als die Tage zuvor. So kam AFD (Agence Française de Développement) mit einem 1,5 Mrd. Euro schweren siebenjährigen Nachhaltigkeitsbond, der zu 51 Basispunkten wegging.