Aktienmarkt

Adidas verstimmt Anleger

Das Geschehen an den Aktienmärkten wurde am Mittwoch stark von der Flut an Unternehmenszahlen geprägt. Die stärkste Reaktion löste diese bei Adidas aus – der Titel bildete das Schlusslicht im Dax.

Adidas verstimmt Anleger

ck Frankfurt

Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch zumeist fester tendiert. Der Dax schloss mit einem Plus von 0,2% bei 15068 Zählern, der Euro Stoxx 50 legte 0,1% auf 4349 Punkte zu. Die im Oktober mit 6,2% stärker als erwartet gestiegenen US-Verbraucherpreise beeindruckten die europäischen Aktienmärkte nicht.

Das Geschehen wurde stark von der Zahlenflut aus den Unternehmen geprägt. Unter den Aktien der berichtenden Dax-Firmen zeigten Adidas die stärkste Reaktion. Der Titel war mit einer Einbuße von 3,7% das Schlusslicht des Index. Der Sportartikelhersteller verstimmte die Anleger mit der Erklärung, nur noch davon auszugehen, das untere Ende der Spanne seiner Jahresprognose erreichen zu können. Siemens Energy waren mit einem Gewinn von 3,5% der Spitzenreiter des Dax. Das Unternehmen hat im vierten Geschäftsquartal und im Gesamtjahr per Ende September u. a. aufgrund der Probleme der Windenergietochter Siemens Gamesa einen Fehlbetrag von 383 Mill. bzw. 560 Mill. Euro erwirtschaftet. Den Aktionären wird eine Dividende von 0,10 Euro vorgeschlagen.

Allianz schlossen mit einem Plus von 1%. Der Versicherer avisierte für das Gesamtjahr einen am oberen Ende der prognostizierten Spanne liegenden Gewinn von ungefähr 13 Mrd. Euro. Eon legten um 1,3% zu. Der Versorger, der u. a. von einem kühleren Wetter profitiert hat, hat im dritten Quartal seinen Erlös um 17% auf 15,1 Mrd. Euro und sein Ebit um mehr als 50% auf 765 Mill. Euro gesteigert. Infineon gaben 1,2% ab. Zwar hat das Unternehmen Erlös und Ergebnis etwas stärker gesteigert als erwartet. Aufgrund der starken Kursavancen seit Anfang Oktober kam es jedoch zu Gewinnmitnahmen.

Im Nebenwertebereich ragten SMA Solar als SDax-Spitzenreiter mit einem Plus von 14,1% heraus. Das Unternehmen legte ein operatives Ergebnis von 53 Mill. nach 41,4 Mill. Euro im Vorjahresquartal vor und erklärte, aufgrund eines hohen Auftragsbestands im nächsten Jahr ein deutliches Erlöswachstum zu er­warten. Home24 verloren 4,9%. Der Möbelversandhändler hat seinen Verlust in den ersten neun Monaten mit 25,1 Mill. Euro mehr als verdoppelt. Deutz waren nach den Zahlen des Unternehmens mit einem Minus von 5,3% Schlusslicht des SDax.

Commerzbank fest

Commerzbank stiegen bis auf 6,99 Euro und damit auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren, ehe sie mit einem Plus von 3,7% bei 6,95 Euro schlossen. Getrieben wurde die Aktie von einem Bericht von „Focus Online“, dem zufolge die Ampel-Koalition den Verkauf der Staatsbeteiligung an dem Institut vorantreiben könnte und in Kreisen über eine gemeinsame Zukunft mit der DZBank spekuliert werde.

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