Aktienanleger greifen zu – Dax liegt im Plus
Trotz der anhaltenden Unsicherheiten im Zollstreit greifen die Anleger an den europäischen Aktienmärkten im Mittagsgeschäft zu. Der deutsche Leitindex liegt zu dieser Zeit bei 22.417 Punkten mit 0,7% im Plus. Der Euro Stoxx 50 Index kann sich auch leicht in die Gewinnzone schieben. Das Barometer notiert mittags bei 5.173 Zählern mit einem leichten Aufschlag von 0,1%. „Mit jedem Zoll, den US-Präsident Trump zurücknehmen will, verliert der Handelskonflikt seinen Schrecken für die Anleger an der Börse", konstatierte Jochen Stanzl, Analyst beim Broker CMC Markets. „Nun sind es die Autozölle, die für die US-Hersteller zu einem Problem werden könnten und deshalb noch vor ihrer Einführung am Wochenende wieder einkassiert werden sollen.“
Porsche schockt
Bei den Einzelwerten schockte die Porsche AG die Anleger indes mit einem Gewinneinbruch zum Jahresauftakt wegen des schwachen China-Geschäfts. Die Prognose für das laufende Jahr hatte Porsche bereits am Montagabend gesenkt. Die Titel des Sportwagenbauers liegen im Mittagsgeschäft bei 44,52 Euro mit 5,1% unter dem Wert des Vortages. Das schwache China-Geschäft und Sonderausgaben unter anderem für den Umbau der Batterieproduktion brockten dem Stuttgarter Sportwagenbauer zum Jahresauftakt einen Gewinneinbruch ein. Das Betriebsergebnis sank im ersten Quartal um 40,6% auf 760 Mill. Euro, wie Porsche mitteilte. Der Umsatz schrumpfte um 1,7% auf 8,86 Mrd. Euro. Die Umsatzrendite rutschte auf 8,6% nach 14,2% vor Jahresfrist.
Auch die Deutsche Börse enttäuschte mit ihren Quartalszahlen, obwohl der Börsenbetreiber von den Marktturbulenzen profitierte. Die Aktie liegt mittags mit 4,5% im Minus.
Verbraucherstimmung hellt sich auf
Trotz des Handelsstreits und der mauen Konjunktur hellt sich die Stimmung der deutschen Verbraucher überraschend auf. Das für Mai berechnete Konsumklima stieg anders als erwartet um 3,7 Punkte auf minus 20,6 Zähler, wie die GfK und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) am Dienstag zu ihrer Umfrage unter rund 2.000 Personen mitteilten. Die Konsumenten bewerteten ihre Einkommensaussichten und die Konjunkturperspektiven besser. Nur moderate Reaktionen gab es hierauf an den Rentenmärkten im Bereich der Bundesanleihen. Die Rendite der zehnjährigen Bundestitel war mittags bei unveränderten 2,51%. Das Tagestief lag bei 2,49%.
Am Devisenmarkt verliert der Euro leicht, und zwar um 0,3% auf aktuell 1,1383 Dollar.