Arbeitsmarktdaten stützen Dollar

Zehnjährige Treasury-Rendite auf Vier-Wochen-Tief - Aktien geben nach

Arbeitsmarktdaten stützen Dollar

ck Frankfurt – Der US-Arbeitsmarktbericht hat am Freitag die Verunsicherung an den Finanzmärkten verstärkt und die Marktteilnehmer Zuflucht im Dollar und amerikanische Staatspapieren suchen lassen. Im März wurden in der US-Wirtschaft per saldo 701 000 Stellen abgebaut, die Arbeitslosenrate schnellte von 3,4 % auf 4,4 % hoch. Laut Reuters hatte der Konsens nur mit einem Stellenrückgang um 100 000 gerechnet. Die laufende Verzinsung der zehnjährigen amerikanischen Treasury sank bis auf 0,57 % und damit auf den tiefsten Stand seit dem 9. März. Zuletzt lag sie 5 Stellen unter Vortagsniveau bei 0,58 %. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Industrieländerwährungen abbildet, stieg um 0,6 % auf 100,74 Zähler, der Euro sank um 0,7 % auf 1,0780 Dollar.”Nur die erste Welle des Kahlschlags – es wird noch schlimmer!”, überschrieb die Nord/LB ihren Kommentar zu den Zahlen. Der Arbeitsmarktbericht habe überraschenderweise bereits im März katastrophal schlechte Zahlen geliefert. Der Beschäftigungsrückgang sei drastischer als befürchtet ausgefallen. Da diese Daten aber bereits in der zweiten März-Woche erhoben worden seien, beinhalteten sie noch nicht einmal die dramatischen Veränderungen in den USA der vergangenen drei Wochen. Die Zahlen spiegeln insofern nur ein erstes Chaos auf dem Arbeitsmarkt wider – das ganz Ausmaß des Horrorbilds eines Beschäftigungskahlschlags werde angesichts der wöchentlich verfügbaren Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe mit gemeldeten knapp zehn Millionen Personen verstärkt erst im nächsten Arbeitsmarktbericht zu sehen sein. Mit einem Sprung in Richtung der 10-Prozent-Marke und darüber für die Arbeitslosenquote werde zu rechnen sein.Der US-Aktienmarkt reagierte mit Verlusten. Am frühen Abend lag der Dow Jones Industrial Average mit einer Einbuße von 1,6 % bei 21 074 Punkten, der Dax schloss mit einem Minus von 0,5 % bei 9 526 Zählern. Erneut sehr schwach war der Flugzeugsektor. Laut Reuters plant Airbus eine umfangreiche Kürzung seiner Flugzeugproduktion. Darunter litten vor allem Aktien von Zulieferern. MTU waren mit einem Verlust von 5,7 % das Schlusslicht des Dax. In Paris büßten Safran 8,2 % ein, Rolls Royce gaben in London 9,6 % ab. Airbus verloren 2 %. Tagesgewinner des Dax waren Deutsche Börse mit einem Plus von 4,3 %.