Auf und Ab vor EZB-Zinsentscheid geht weiter
Die immer näher rückende Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag hält den deutschen Aktienmarkt im Bann. Nach dem freundlichen Wochenauftakt gab es am Dienstag im frühen Handel leichte Kursverluste. Seit Wochen schon kann sich kein klarer Trend mehr durchsetzen.
Der Leitindex Dax gab im frühen Handel moderat um 0,3% auf 18.556 Punkte nach. Das Börsenbarometer verbleibt in der Handelsspanne der vergangenen Wochen. Diese reicht von etwa 18.400 Punkten bis zum Rekordhoch von Mitte Mai bei knapp 18.900 Zählern.
Der MDax mit den mittelgroßen Werten verlor am Dienstagmorgen 0,3% auf 26.888 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex für die Eurozone sank ebenfalls um 0,3%.
Gewinnmitnahmen belasten Asien-Börsen
Mangels neuer Impulse drücken Gewinnmitnahmen am Dienstag die Märkte in Asien. „Ich denke, der Markt hat Schwierigkeiten, ein neues Thema oder einen neuen Impuls zu finden, der ihn wieder nach oben zieht“, sagte Naka Matsuzawa vom Finanzdienstleister Nomura. „Der Dollar/Yen steigt nicht mehr, die Rohstoffpreise scheinen ihren Höhepunkt erreicht zu haben ... und die Inflationserwartungen sind weltweit gesunken.“
In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,4% auf 38.749 Punkte nach. Dennoch liegt der Nikkei-Index seit Jahresbeginn mit 16,3% im Plus und Analysten prognostizieren einen Stand von 40.750 zum Jahresende. Der breiter gefasste Topix notierte 0,5% tiefer bei 2.785 Punkten. Einige Index-Schwergewichte brachen ein und zogen den Gesamtindex mit nach unten: Der Uniqlo-Mutterkonzern Fast Retailing verlor 1,7% , der auf künstliche Intelligenz spezialisierte Start-up-Investor Softbank 1%. Für den Chiphersteller Tokyo Electron ging es um 0,4% nach unten.
Unterdessen gerieten die Aktien führender japanischer Autobauer unter Druck: Das japanische Verkehrsministerium hatte Unregelmäßigkeiten bei der Beantragung der Zulassung bestimmter Modelle festgestellt. Die Aktien von Toyota fielen um 1,1% und Honda um 2,4%.
In China notierte die Börse in Shanghai nahezu unverändert bei 3.081 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,5% auf 3.606 Punkte.