Aufgehellte Stimmung – Dax legt zu – Ölpreis fällt
Die Zollentlastungen für US-Autohersteller kommen bei den Anlegern offenkundig gut an. Die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten ist am Mittwoch zur Mittagszeit infolgedessen aufgehellt. Der Dax liegt aktuell bei 22.564 Zählern mit 0,6% im Plus. Der Euro Stoxx 50 Index legt 0,3% auf 5.174 Punkte zu.
Zeit für heimische Produzenten
US-Präsident Donald Trump hat nach den jüngsten Konsultationen mit Autobauern einen Erlass zur Abmilderung der Zölle für die Branche unterzeichnet. Handelsminister Howard Lutnick erläuterte, dass die neuen Maßnahmen den Autoherstellern Zeit geben sollten, ihre Lieferketten innerhalb der USA aufzubauen. Trumps Erlass soll den zunächst vorliegenden Angaben zufolge eine Mischung aus Gutschriften und Erleichterungen bei Abgaben auf Bauteile und Rohstoffe vorsehen. Die Gutschriften sollen Lutnick zufolge bis zu 15% des Wertes der in den USA montierten Fahrzeuge ausmachen und könnten auf importierte Einzelteile angerechnet werden. Auf alle Autos, die zu mindestens 85% aus im Land gefertigten Einzelteilen bestehen, sollen keine Zölle erhoben werden. Dies gelte auch für ausländische Autohersteller, die in den USA produzieren.
„Damit rudert er ein weiteres Stück zurück", sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. „Dass es der Industrie gelingt, Trump zumindest ein Stück weit zu bremsen, ist zumindest ein positives Zeichen."
An den Rohstoffmärkten geben die Rohölpreise am Mittwoch nach. Für ein Fass der Nordseesorte Brent müssen aktuell noch 63,73 Dollar bezahlt werden und damit 0,8% weniger als tags zuvor. Für ein Barrel des US-Leichtöls ist es zur Zeit ein Preis von knapp unterhalb von 60 Dollar. Bei 59,92 Dollar notiert der Preis und damit ebenfalls 0,8% unter dem Vortageswert. Das bisherige Tagestief wurde mit 59,19 Dollar gesehen. Die Weltbank rechnet damit, dass die Rohstoffpreise in der Zukunft querbeet mit Preisrückgängen konfrontiert sein werden.
Sicherheit gefragt
Gefragt ist der sichere Hafen der Bundesanleihen. Die Rendite der zehnjährigen Bundestitel fällt von 2,49% am Vortag auf ein Tagestief von 2,46%. Auf diesem Niveau bewegt sich das Benchmarkpapier der Eurozone auch zur Mittagszeit.