Devisenmarkt

Aufwertung des Schweizer Franken unterbrochen

Zum Wochenbeginn hat der Franken pro Euro um 0,6 % auf 1,0805 nachgegeben. Doch nach der Bundestagswahl könnte er weiter aufwerten.

Aufwertung des Schweizer Franken unterbrochen

wbr Frankfurt

Vier Wochen vor der Bundestagswahl hat die Spannung zugenommen. Es zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen der größeren Parteien ab. Am Devisenmarkt ist von der Nervosität bislang wenig zu sehen. Der Euro bewegt sich zu Wochenbeginn in einer engen Spanne und pendelte um die Marke von 1,18 Dollar. Am Abend notierte die Gemeinschaftswährung 0,1% höher bei 1,1801 Dollar. Die deutsche Inflation von 3,9% hatte ebenfalls kaum Einfluss auf den Markt.

Die Analysten beschäftigen sich nun mit der Frage, welche möglichen Folgen der Ausgang der Bundestagswahl auf den Euro haben könnte. „Wir warnen davor, das Thema vollkommen zu ignorieren“, schreibt die Commerzbank. Zumindest in den letzten Jahren habe es immer mal wieder Wahlen in Europa gegeben, die den Euro signifikant bewegt haben. Die Europa-Politik habe große Relevanz für den Devisenmarkt, so die Bank. Mit Blick auf die Möglichkeit einer linksgerichteten Koalition „könnte also eventuell noch Bewegung in die Euro-Wechselkurse kommen“.

Im Nachbarland Schweiz sorgt man sich ebenfalls angesichts einer möglichen Regierung, die zu mehr Schulden neigt und damit mehr Inflation in Kauf nehmen würde. Das könnte zu einer weiteren Aufwertung des Franken führen. Zum Wochenbeginn hat der Franken pro Euro um 0,6% auf 1,0805 nach­gegeben. Damit wurde der bestehende Aufwertungstrend der Schweizer Währung kurz unterbrochen. Häufig bei solchen Kursbewegungen ist es die Schweizerische Nationalbank, die Euro kauft, um die Stärke der eigenen Währung zu stoppen.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.