Rohstoffe

Aussicht auf Einigung in den Iran-Verhandlungen

Die Aussichten auf eine Einigung in den Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran haben den Ölpreis am Donnerstag gedrückt.

Aussicht auf Einigung in den Iran-Verhandlungen

ku Frankfurt

Trotz wieder zunehmender Spannungen in der Ukraine ist der Ölpreis am Donnerstag deutlich gefallen. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude ermäßigte sich um 2,1% auf 92,78 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate gab um 2,2% auf 91,63 Dollar nach.

Aus der Ukraine berichtete die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), dass es Artilleriegefechte zwischen der ukrainischen Armee und den Milizen der beiden separatistischen Volksrepubliken in Donbass gebe. Beide Konfliktparteien gaben sich die Schuld dafür. Die Nato und EU-Präsidentin Ursula von der Leyen erklärten Hinweise Moskaus, dass sich die russischen Gruppen nach Abschluss der Manöver zurückziehen, für unzutreffend.

Andererseits ließen aber die USA verlauten, die Verhandlungen mit dem Iran über eine Rückkehr der USA zu der Übereinkunft über das iranische Atomprogramm und ein mögliches Ende der US-Sanktionen befänden sich in ihrem Endstadium. Am Markt wird zunehmend darauf spekuliert, dass nach dem Ende der Sanktionen das iranische Öl unbeschränkt an den Weltmarkt zurückkehren könnte. Zeitweise hatte der Iran vor einigen Jahren rund 4 Mill. Barrel pro Tag gefördert, was dann aber durch die Sanktionen stark zurückgegangen ist.

Der stets sehr volatile Preis für Erdgas am europäischen Spotmarkt ist nach einem deutlichen Rückgang am Vortag am Donnerstag wieder gestiegen. Der Kontrakt für Gas zur Lieferung im März legte um 5,3% auf 73,49 Euro je Megawattstunde zu. Wie schon seit einigen Wochen fließt kein russisches Erdgas über die Yamal-Europe-Pipeline in Richtung Westeuropa.

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