Bei No-Deal-Brexit droht höhere Volatilität

Europäische Finanzaufseher fordern Notfallpläne

Bei No-Deal-Brexit droht höhere Volatilität

sts Frankfurt – Die drei EU-Finanzaufsichtsbehörden warnen vor Turbulenzen an den Kapitalmärkten im Fall eines ungeregelten britischen EU-Austritts. In einer gemeinsamen Stellungnahme drängen die Bankenaufsicht EBA, die Wertpapier- und Finanzmarktaufsicht ESMA sowie die Versicherungs- und Pensionsaufsicht EIOPA die Marktteilnehmer dazu, Notfallmaßnahmen vorzubereiten.In einem jetzt veröffentlichen Bericht des gemeinsamen Ausschusses der drei Behörden (European Supervisory Agencies, ESAs) werden zwei Hauptrisiken für die Finanzmärkte genannt, die sich beide auf einen sogenannten No-Deal-Brexit beziehen. Erster Risikofaktor: “Unsicherheiten hinsichtlich der Bedingungen für den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union.” Und zweitens: “Weitere Neubewertung der Risikoprämien und der Volatilität der Vermögenspreise, die sich in Verbindung mit einem ungünstigeren makroökonomischen Umfeld und dem Eintreten eines No-Deal-Brexit-Szenarios ohne Kompromisse verschärfen könnten.”Ein schwächerer gesamtwirtschaftlicher Ausblick könne Hand in Hand gehen mit “einer Neubepreisung von Assets niedrigerer Qualität, anhaltenden Abflüssen aus der Fondsbranche und wachsenden Risiken für die Finanzstabilität in den breiteren Finanzmärkten”.Der gemeinsame Ausschuss der ESAs fordert Finanzinstitutionen, Marktteilnehmer und deren Gegenparteien auf Notfallpläne rechtzeitig vorbereitet zu haben. Dazu heißt es in der Stellungnahme: “Die Vorbereitungen sollten relevante Risiken angehen, die sich aus unklaren Verhandlungen über die Austrittsbedingungen ergeben würden (No-Deal-Brexit), einschließlich der Marktvolatilität, die dieses Szenario auslösen kann.”