Die Aktie des Dresdner Online-Fahrradhändlers Bike 24 hat zum Börsendebüt am Freitag zugelegt. Zu 15 Euro platziert kam der erste Kurs zu 15,30 Euro zustande. Nach einer Tagesspanne von 15,20 bis 16,08 Euro schloss der Wert bei 15,30 Euro. Damit ergibt sich für die Erstzeichner ein Gewinn aus dem ersten Handelstag von 2%. Allerdings war die Aktie am unteren Ende der bis 19 Euro reichenden Angebotsspanne zugeteilt worden. Notiert ist der Titel im Prime-Standard-Segment der Frankfurter Wertpapierbörse.

Mit dem Börsengang sammelte das Unternehmen 322 Mill. Euro ein. Davon fließen dem Unternehmen rund 100 Mill. Euro zu. Auf Basis des Zuteilungspreises errechnet sich eine Börsenbewertung von 662 Mill. Euro. Mehrheitseigentümer des Unternehmens war vor dem IPO der US-Investor Riverside, der mit der Transaktion seinen Anteil auf 35% halbiert hat. Der Streubesitzanteil liegt bei nahezu 50%. Mitglieder des Managements, die Aktien halten, haben sich zu einem Lock-up von zwölf Monaten verpflichtet, für das Unternehmen und weitere Altaktionäre gilt ein Lock-up von 180 Tagen. Begleitet wurde die Transaktion von der Berenberg Bank und J.P. Morgan. Die Berenberg Bank übernimmt die Rolle des Designated Sponsor, Spezialist für den Präsenzhandel an der Börse Frankfurt ist die Baader Bank.

Mit den im zugeflossenen Mitteln will das Unternehmen die Expansion in andere europäische Länder wie Frankreich und Italien vorantreiben. Derzeit bestreitet es 69% seines Geschäfts in der DACH-Region (Deutschland/Österreich/Schweiz). 23% entfallen auf übrige europäische Länder, 8% auf den Rest der Welt. Bike 24 hat rund 350 Mitarbeiter und erwirtschaftete im zurückliegenden Jahr einen Erlös von knapp 200 Mill. Euro.