Kryptowährungen

Bitcoin-Investoren hoffen auf Einstieg neuer Großkonzerne

Nach dem Bekenntnis von Tesla zu Bitcoin debattieren Marktteilnehmer über mögliche Investitionen weiterer Großkonzerne in Kryptowährungen. Der E-Auto-Bauer hatte am Montag bekannt gegeben, 1,5 Mrd. Dollar in Bitcoin investiert zu haben und die...

Bitcoin-Investoren hoffen auf Einstieg neuer Großkonzerne

xaw Frankfurt

Nach dem Bekenntnis von Tesla zu Bitcoin debattieren Marktteilnehmer über mögliche Investitionen weiterer Großkonzerne in Kryptowährungen. Der E-Auto-Bauer hatte am Montag bekannt gegeben, 1,5 Mrd. Dollar in Bitcoin investiert zu haben und die Cyberdevise in naher Zukunft auch als Zahlungsmittel akzeptieren zu wollen.

Bereits zuletzt hatte sich Tesla-Chef Elon Musk in einer virtuellen Talkrunde und auf dem Kurznachrichtendienst Twitter als Bitcoin-Unterstützer inszeniert – das Engagement seines Unternehmens treibt den Kurs der Cyberdevise in beispiellose Höhen. So legte Bitcoin am Dienstag zeitweise um fast 8% zu und war erstmals mehr als 48000 Dollar wert, am Abend notierte er mit einem Plus von 7,4% auf 46937 Dollar. Die Summe würde ausreichen, um davon einen Tesla Model Y zu erstehen – der Elektro-SUV ist in den USA ab 41990 Dollar erhältlich.

Die Hoffnung von Kryptobullen auf neue großvolumige Bitcoin-Investitionen von Konzernen aus dem S&P 500 trifft aber auch auf Skepsis. Während Tesla-Chef Musk für seine Exzentrik bekannt sei, pflegten die meisten Treasurer großer US-Unternehmen einen konservativen Stil, so die Ansicht vieler Marktstrategen. Die spekulative Natur der Kryptowährung passe dazu schlecht. „Enorme Kursschwankungen und das Risiko des Totalverlusts bleiben auch mit Unterstützung Teslas“, unterstreichen die Analysten der DZBank zudem. Dass die Ankündigung eines einzelnen Unternehmens einen Kurssprung wie den aktuellen auslösen könne, solle weniger risikofreudigen Anlegern zu denken geben. Einer solchen Aufwärtsbewegung könne ohne weiteres ein Kurssturz im mittleren zweistelligen Prozentbereich folgen.

Derweil mischt Musk auch bei der Rally von Dogecoin mit. Die Digitalwährung war Ende 2013 eigentlich als Parodie auf Bitcoin gestartet und war Anfang des laufenden Jahres noch einen halben US-Cent wert. Seit Musk im Januar erstmals einen Tweet zu der Cyberdevise abgesetzt hat, sind die Kurse massiv gestiegen – am Montag markierte Dogecoin bei 8,6 Cent ein Rekordhoch. Der als Kryptoskeptiker bekannte US-Ökonom Peter Schiff äußerte die Vermutung, Musk wolle bei Dogecoin eine „Party starten“, weil er bei Bitcoin viel verpasst habe. „Der Schlüssel zu jedem Schneeballsystem ist es, früh ein- und nicht zu spät wieder auszusteigen“, schrieb Schiff auf Twitter.

Bei der nach Marktkapitalisierung zweitgrößten Kryptowährung Ethereum scheint das Interesse institutioneller Investoren indes tatsächlich zu steigen. Dies legt zumindest der Start von Futures auf die Cyberdevise an der US-Terminbörse CME am Montag nahe. Zuvor hatte es dort nur auf Bitcoin Futures gegeben. Am Dienstag erreichte Ethereum bei zeitweise über 1800 Dollar ein Allzeithoch.