In ihrer monatlichen Einschätzung zu Aktien-Stilfaktoren bleibt BlackRock auf Distanz zu Value-Aktien. „Value-Aktien, das heißt zum Beispiel Titel mit niedrigen Kurs-Gewinn- oder Kurs-Buchwert-Verhältnissen, finden sich aktuell nicht im Portfolio“, so der Assetmanager. Denn sowohl das Kursmomentum als auch das Marktsentiment seien zurückgegangen. Zudem bleibe die Bewertung hoch, und das Zinsumfeld spreche eher nicht für diesen Faktor.

Aktien-Stilfaktoren gelten langfristig als wertschaffend. Anleger investieren über kosteneffiziente Exchange Traded Funds in Faktoren. Diese unterliegen jedoch auf kürzere Sicht stärkeren Schwankungen. Daher hat BlackRock ein Faktormodell entwickelt, das monatlich die aussichtsreichsten Faktoren ermittelt.

BlackRock gibt u. a. Quality-Aktien den Vorzug, die weiterhin hoch gewichtet werden. „Unser Ausblick für Quality-Aktien, sprich Papiere qualitativ hochwertiger Unternehmen mit besonders gesunden Bilanzen, bleibt günstig. Das verhaltenere Marktsentiment untermauert unsere positive Einschätzung zusätzlich, denn der Quality-Faktor besitzt defensive Eigenschaften.“ Auch bei Momentum-Aktien bleibt der Assetmanager hoch gewichtet. „Bei Momentum-Aktien, also Werten im Aufwärtstrend, ist die Bewertung zurückgegangen. Zudem unterstützen Einschätzungen von Analysten, das Wirtschaftswachstum und die Stimmung am Aktienmarkt diesen Faktor.“

„Eher positiv“ ist BlackRock für den Faktor Size, d. h. Aktien kleinerer Unternehmen. Zwar habe das Kursmomentum nachgelassen, und die verhaltenere Stimmung am Markt dämpfe den Ausblick ebenfalls. Gleichzeitig sei jedoch die Bewertung zurückgegangen und damit attraktiver geworden, so der Assetmanager, der hier eine kleine Position hält. Für Aktien mit relativ geringen Schwankungen (Minimum Volatility) ist BlackRock etwas optimistischer geworden und hält auch hier eine kleine Position.