BlackRock stuft Titel mit minimaler Volatilität hoch

Untergewichtung von Momentum-Aktien

BlackRock stuft Titel mit minimaler Volatilität hoch

wrü Frankfurt – In seiner aktuellen Einschätzung von Mai hat der Vermögensverwalter BlackRock Minimum-Volatility-Titel, also Aktien mit geringen Kursschwankungen, auf “Übergewichten” hochgestuft. Zugleich empfiehlt der Vermögensverwalter weiterhin Qualitätstitel. Hingegen hat BlackRock Momentum-Aktien, sprich Werte im Aufwärtstrend, von einer neutralen Positionierung auf ein deutliches Untergewicht herabgestuft.Hintergrund ist, dass immer mehr Investoren kostengünstig über Stil-Faktoren, die als ETFs verfügbar sind, in Aktien investieren. Abgebildet werden die fünf Faktoren Size (Größe), Quality (Qualität), Value, Minimum Volatility und Momentum. Inzwischen stehen auch für den Faktor Minimum Volatility ETFs mit einer ESG-Ausrichtung zur Verfügung. BlackRock hat nun ein Modellportfolio entwickelt, das monatlich die jeweils aussichtsreichsten Faktoren anhand der drei Kriterien Konjunkturumfeld, Bewertung und relative Stärke ermittelt. Dieses Faktor-Rotationsmodell, das auch von institutionellen Investoren eingesetzt wird, hat nach Berechnungen des Vermögensverwalters langfristig signifikant besser abgeschnitten als der Weltaktienindex MSCI World.Als Grund für die Heraufstufung von Minimum-Volatility-Aktien führt Hamed Mustafa, Leiter Institutional Sales im Bereich ETF und Index Investing bei BlackRock, das veränderte konjunkturelle Umfeld an: “Unsere Indikatoren deuten nun auf abnehmendes Wachstum hin, ausgehend von einer bereits geringen Basis.” In einem solchen Umfeld würden sich diese Titel erfahrungsgemäß besonders gut entwickeln.Bei Qualitätsaktien habe die relative Stärke nachgelassen, bleibe aber gegenüber anderen Stil-Faktoren attraktiv. Zudem spreche die Konjunktur mit abnehmendem Wachstum für diesen defensiven Faktor. Bei Momentum-Titeln habe die relative Stärke abgenommen. Außerdem sei das veränderte Konjunkturumfeld weniger positiv für diesen Faktor.