Die anhaltende Furcht der Marktteilnehmer vor einem herben Rückschlag für die Weltwirtschaft hat die Investoren zur Wochenmitte aus den risikobehafteten Assets getrieben. Angesteuert wurden die sicheren Häfen wie die Bundesanleihen, deren Renditen dadurch deutlich zurückfielen. Die zehnjährige Bundrendite, die am Vortag noch bei 1,76% gelegen hatte, sackte bis auf 1,59% ab und war im späten europäischen Handel mit 1,63% nur unwesentlich höher. Aber die Anleger griffen nicht nur bei den Bundestiteln zu, sondern auch bei italienischen Staatspapieren, deren Renditen in den vergangenen Wochen deutlich angezogen hatten. Viele sehen auf den gegenwärtigen Niveaus durchaus wieder die attraktive Gelegenheit für einen Einstieg. Die zehnjährige Italienrendite fiel von 3,79% auf 3,59% und war abends bei 3,63%. Anleger sorgen sich, dass die Notenbanken im Kampf gegen die hohen Inflationsraten in der restriktiven Geldpolitik womöglich überziehen und die Wirtschaft damit in die Rezession treiben.