Der Preis der Nordseeölsorte Brent hat am Dienstag erstmals seit Mitte März wieder die Marke von 70 Dollar erreicht. Die Notierung zog bis auf 70,24 Dollar an, lag jedoch am frühen Abend mit einem Minus von 0,4% bei 69,22 Dollar. Stützend wirkten die Fortschritte bei der Pandemiebewältigung und Lockerungen von Corona-Einschränkungen in Europa und den Vereinigten Staaten. Allerdings bremsten neue pandemiebedingte Einschränkungen in Taiwan und Singapur die Aufwärtsbewegung. Zudem haben die in Indien verhängten Corona-Restriktionen zu einem kräftigen Rückgang der Ölnachfrage geführt. Im Hintergrund hemmt zudem die Möglichkeit, dass die Erneuerung des Atomabkommens mit dem Iran das Land in die Lage versetzen könnte, wieder in vollem Umfang Öl zu exportieren.

Gestützt unter anderem von der anhaltenden Investorennachfrage und den nachgebenden Dollar-Notierungen erreichte der Goldpreis bei 1875 Dollar den höchsten Stand seit Ende Januar, ehe er zurückfiel und am frühen Abend mit einem Minus von 0,04% bei 1868 Dollar notierte. Der Silberpreis entwickelte sich erneut stärker als der Goldpreis. Zuletzt wies er einen Gewinn von 0,7% auf 28,40 Dollar auf.