Die Proteste gegen die Corona-Restriktionen in China und die in dem Land steigenden Infektionszahlen haben zum Wochenauftakt Befürchtungen über die Ölnachfrage geschürt und die Preise für den Energieträger gedrückt. Die Notierung der Nordseesorte Brent sank bis auf 80,61 Dollar, womit sie das niedrigste Niveau seit beinahe elf Monaten erreichte, und lag zuletzt mit einem Verlust von 1,8% bei 82,19 Dollar.

Hinzu kamen Aussichten auf Ölangebot aus Venezuela. Die amerikanische Regierung hat dem Ölkonzern Chevron die Genehmigung erteilt, die Ölförderung in Venezuela wieder aufzunehmen. Norwegische Vermittler hatten die Wiederaufnahme von Verhandlungen zwischen dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro und der Opposition bekannt gegeben. Vor drei Jahren war Unternehmen als Teil von Sanktionen jegliche Ölförderung in dem Land untersagt worden. Am kommenden Sonntag findet das nächste Treffen des erweiterten Ölförderkartells Opec plus statt. Im Oktober hatte das Kartell beschlossen, seine Ölproduktion um 2 Mill. Barrel pro Tag zu reduzieren.