ROHSTOFFE

Brent-Ölpreis fällt unter 49 Dollar

Industriemetalle geben nach - Auch Gold und Silber unter Druck - Rohzuckerpreis auf Vierjahreshoch

Brent-Ölpreis fällt unter 49 Dollar

ku Frankfurt – Sorgen um mögliche Folgen der britischen Entscheidung für einen Austritt aus der Europäischen Union (Brexit) sowie wegen der Konjunkturlage in China haben am Dienstag dafür gesorgt, dass der Ölpreis kräftig nachgegeben hat. Die Notierung der wichtigsten Nordseesorte Brent Crude fiel um 2,8 % auf 48,63 Dollar je Barrel.Bislang hatte sich der Ölpreis gegenüber den Auswirkungen der Brexit-Krise weitgehend immun gezeigt. Das könnte sich nach Einschätzung von Händlern aber jetzt ändern, zumal die jüngsten Makrodaten aus China gemischt ausgefallen waren. So ist der Caixin-Einkaufsmanagerindex, der sowohl die verarbeitende Industrie als auch den Dienstleistungssektor umfasst, im Juni auf 50,3 Punkte gefallen. Im Mai hatte er mit 50,5 Zählern noch besser ausgesehen. Allerdings ist der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor von 51,2 auf 52,7 gestiegen.Bei den Industriemetallen sind die Preise am Dienstag auf breiter Front gesunken. An der London Metal Exchange gab der Kupferpreis um 0,6 % auf 4 861,50 Dollar je Tonne nach. Am Montag hat er noch ein Zweimonatshoch von 4 960 Dollar markiert. Rückläufig war auch der Nickelpreis, der am Montag noch auf ein Achtmonatshoch von 10 410 Dollar je Tonne geklettert war. Aluminium verbilligte sich um 0,9 % auf 1 634 Dollar je Tonne.Der Goldpreis fiel von dem am Vortag erreichten Zweijahreshoch von rund 1 352 Dollar je Feinunze zurück. Im frühen Handel gab die Notierung bis fast 1 342 Dollar nach, um sich später aber wieder zu erholen. Am Abend war die Unze dann für 1 351,13 Dollar zu haben, damit notierte sie in etwa auf dem Stand vom Vorabend. Der Silberpreis gab nach einer sehr starken Rally in den vergangenen Tagen um 3,1 % auf 19,68 Dollar je Unze nach. Am Montag war er erstmals seit zwei Jahren über die Marke von 21 Dollar geklettert. Am Markt hieß es, zahlreiche spekulative Marktteilnehmer wie Hedgefonds, die auf einen weiter steigenden Preis gesetzt haben, sicherten sich nun ab.Der Zuckerpreis ist hingegen am Dienstag auf den höchsten Stand seit vier Jahren geklettert. Der US-Kontrakt für Rohzucker verteuerte sich um bis zu 1,5 % auf 21,1 US-Cent je Pfund. Am Weltmarkt verknappen sich die Lagervorräte. Zudem läuft die Ernte in Brasilien schleppend. Marktteilnehmer sagten, der Preis werde zudem durch in den Markt strömende Finanzinvestoren angetrieben.