Brent-Ölpreis klettert über 40 Dollar
ku Frankfurt – Der Preis der wichtigsten Nordseesorte Brent Crude ist am Montag über die Marke von 40 Dollar je Barrel geklettert. Die Notierung legte bis auf 40,64 Dollar zu. Damit markierte sie ein Dreimonatshoch. Am Abend war die Sorte für 40,58 Dollar zu haben, ein Plus von 4,8 % gegenüber dem Stand vom Freitag. Seit dem Tiefstand vom Januar hat sich der Ölpreis bereits um mehr als 40 % erhöht.Am Markt wurde darauf verwiesen, dass der Research-Dienst Genscape von einem schwächer als erwartet ausfallenen Lageraufbau in Cushing, Oklahoma, berichtet hatte. Zudem hofften viele Marktteilnehmer, dass die bevorstehenden Verhandlungen der Produzentenländer weitere Maßnahmen zur Preisstützung bringen. Einige Analysten gehen davon aus, dass die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ein Preisniveau von 50 Dollar per Jahresende anstrebt. Ferner nimmt auch das Interesse der Finanzinvestoren an dem Rohstoff wieder zu. Wie die US-Derivatebörse Intercontinental Exchange (ICE) berichtet, sind die Netto-Long-Positionen auf Brent Crude in der Woche per 1. März um 22 000 auf rund 342 000 gestiegen. Dies ist das höchste Niveau seit dem Beginn der Aufzeichnungen der ICE im Jahr 2011.Allerdings gibt es auch weiterhin Faktoren, die einen weiteren Anstieg des Ölpreises bremsen. So besteht nach wie vor ein großes Überangebot auf dem globalen Ölmarkt. Ferner hat China angekündigt, ab dem Jahr 2020 eine Begrenzung des nationalen Energieverbrauchs einführen zu wollen. Damit werden Prognosen, die von einem deutlich steigenden Energieverbrauch in China auch in den kommenden Jahren ausgehen, Makulatur.Zudem betonen technische Analysten, dass sich die Erholung des Ölpreises allmählich ihrem Ende nähern könnte. Mit Blick auf die Charttechnik wird nur noch ein Potenzial von rund 2 bis 3 Dollar je Barrel gesehen. So befinde sich der Relative-Stärke-Indikator RSI bereits bei rund 60. Ab einem Niveau von 70 wird von einem überkauften Markt gesprochen.Fest hat sich zu Wochenbeginn auch der Goldpreis gezeigt. Er legte zu Wochenbeginn bis auf 1 272,90 Dollar je Feinunze zu. Am Freitag hatte er kurzzeitig ein 13-Monats-Hoch von 1 279,60 Dollar markiert, als Reaktion auf den besser als erwartet ausgefallenen Monatsbericht vom amerikanischen Arbeitsmarkt. Analysten nannten als zusätzlichen Faktor, dass nach wie vor nicht mit einem weiteren Zinsschritt der US-Notenbank Federal Reserve in nächster Zeit gerechnet wird. Der Goldpreis legte am Montag zu, obwohl sich der Greenback als fest erwies. Der Euro büßte gegenüber dem Dollar rund 0,4 % ein. Allerdings stellen auch bei Gold viele Marktteilnehmer die Frage, wie weit die Erholung noch gehen kann. Am Freitag wurde bekannt, dass Finanzinvestoren erstmals seit Mitte Januar ihre Netto-Long-Positionen auf das gelbe Metall an der US-Derivatebörse Comex reduziert haben.Der Platinpreis ist am Montag erstmals seit vier Monaten über die Marke von 1 000 Dollar je Feinunze geklettert. In der Spitze verzeichnete er ein kräftiges Plus von rund 5 % auf 1 008,64 Dollar. Am Abend notierte Platin mit 1 004,75 Dollar, ein Plus von 2,6 %. Der Abschlag des Metalls gegenüber Gold reduzierte sich auf 267 Dollar, nachdem er am Freitag auf ein Allzeithoch von 320 Dollar geklettert war.