ROHSTOFFE

Brent-Ölpreis zeigt sich robust

Notierung weiter bei fast 70 Dollar - Palladium entfernt sich vom Rekordhoch

Brent-Ölpreis zeigt sich robust

ku Frankfurt – Der Preis der weltweit wichtigsten Rohölsorte Brent Crude hat zwar am Dienstag leicht um rund 1,1 % nachgegeben. Mit 69,52 Dollar je Barrel hielt er sich jedoch weiter in unmittelbarer Nähe der Marke von 70 Dollar. Gestützt werden die Notierungen weiterhin durch die Produktionskürzungen der Opec und weiterer Förderländer sowie die robuste Nachfrage nach dem Energieträger. Am Montag hatte Brent Crude mit 70,37 Dollar je Barrel den höchsten Stand seit Dezember 2014 markiert. Händler sagten, es sei kurzfristig ein weiterer Anstieg des Ölpreises drin, sofern die charttechnische Widerstandszone bei 70 Dollar überwunden werde.Den Ölpreis gestützt haben auch Bemerkungen des russischen Energieministers Alexander Nowak, der gesagt hatte, dass das Gleichgewicht am Ölmarkt noch nicht wieder erreicht sei und dass die Produzenten die vereinbarten Förderkürzungen beibehalten sollten. Den gegenwärtigen Anstieg der Notierungen führt er in erster Linie auf die in vielen Regionen kalte Witterung zurück.Die Rohstoffanalysten von Goldman Sachs merkten am Dienstag an, die Ölnotierungen ihrer Ansicht nach die Vorhersagen in den kommenden Monaten übertreffen werden. Dies führen sie auf eine steigende Nachfrage sowie auf die große Disziplin der Opec bei der Einhaltung der Förderquoten zurück. Aktuell rechnen die Experten der US-Bank noch mit einem Brent-Ölpreis im gesamten laufenden Jahr von durchschnittlich 62 Dollar Barrel. Für die wichtigste US-Leichtölsorte West Texas Intermediate (WTI) liegt ihre aktuelle Prognose bei durchschnittlich 57,50 Dollar.Der Goldpreis, der am Vortag ein Viermonatshoch markiert hatte, gab nach. Die Notierung fiel um 0,4 % auf 1 334,46 Dollar je Feinunze. Am Montag war der Goldpreis in der Spitze auf 1 344,44 Dollar gestiegen. Händler führen den jüngsten Anstieg des Goldpreises vor allem auf die Schwäche des Dollar zurück. Der Greenback gibt nach, weil viele Marktteilnehmer davon ausgehen, dass das Wirtschaftswachstum außerhalb der USA stärker ausfallen wird als in den Vereinigten Staaten. Dies könne internationale Notenbanken dazu zwingen, ihre Politik der Flutung der Finanzmärkte mit Liquidität früher als erwartet zu beenden.Der Preis des vor allem für Autokatalysatoren verwendeten Edelmetalls Palladium gab am Dienstag um 1,2 % auf 1 112,22 Dollar ja Feinunze nach. Am Montag war er auf ein Rekordhoch von 1 138 Dollar gestiegen. Am Markt wird von ausgegangen, dass die Unterversorgung bei dem Metall vor dem Hintergrund einer robusten Nachfrage weiter anhält. Kupfer verbilligte sich weiter. Die Notierung gab um mehr als 2 % auf 7 035 Dollar je Tonne nach. Dies war der niedrigste Stand seit dem 22. Dezember.