Brisante Lage für Mischportfolios
kjo Frankfurt
Die höhere Inflation, verschärft durch geopolitische Konflikte, steigende Zinsen und Rezessionsängste, stellt Anleger vor Herausforderungen. Besonders brisant ist diese Kombination für traditionelle Mischportfolios, die zu 60% aus Aktien und 40% aus Anleihen bestehen, so die Experten von Jupiter Asset Management. In den vorigen zwei Jahrzehnten seien Anleihen und Aktien negativ korreliert gewesen: Wenn die Aktienkurse stiegen, sanken Anleihekurse und umgekehrt. In Zeiten erhöhter Marktunsicherheit konnten Anleger mit einer traditionellen 60/40-Struktur daher die Wertschwankungen und das Risiko ihres Portfolios reduzieren. Bei einer Korrektur der Aktienmärkte zum Beispiel diente die gegenläufige Wertentwicklung des Bondportfolios als natürlicher Absicherungsmechanismus. In jüngster Zeit habe diese Kombination jedoch nicht mehr funktioniert, da die Aktien- und Anleihemärkte gleichzeitig stark nachgegeben haben. Aktuell gebe es keine Hinweise auf eine baldige Entspannung der Marktlage. Dies habe Befürchtungen genährt, dass die positive Korrelation zwischen Aktien und Bonds, wie sie in den 70er und frühen 80er Jahren zu beobachten war, wieder aufleben könnte.