Bund reduziert Emissionsvolumen um 4 Mrd. Euro
ck Frankfurt
Der Bund wird im vierten Quartal 4 Mrd. Euro weniger aufnehmen als ursprünglich geplant. Das teilte die Deutsche Finanzagentur am Dienstag mit. Demnach wird der Bund in den letzten drei Quartalen des Jahres über 26 Auktionen von Nominalanleihen und Bubills insgesamt 104 Mrd. Euro aufnehmen. Hinzu kommen zwei Auktionen inflationsgebundener Anleihen. In diesem Segment wurden in diesem Jahr bei einem geplanten Volumen von 6 bis 8 Mrd. Euro bislang 6,2 Mrd. Euro aufgenommen. Das Emissionsvolumen des Gesamtjahres wird sich auf 481 bis 483 Mrd. Euro belaufen.
Tammo Diemer, Co-Geschäftsführer der Finanzagentur, begründete das reduzierte Volumen mit einem geringeren Finanzierungsbedarf unter anderem für den Wirtschaftsstabilisierungsfonds. Diemer zufolge wird es im Oktober zwei jeweils 2 Mrd. Euro schwere Aufstockungen der 15-jährigen Bundesanleihe geben, die ursprünglich mit jeweils 2,5 Mrd. Euro angesetzt waren. Zudem wurde das geplante Bubill-Volumen um 3 Mrd. Euro gekürzt. Im Oktober wird der Bund letztmalig in diesem Jahr im grünen Segment aktiv sein bzw. seinen zehnjährigen Green Bond um 3 Mrd. Euro aufstocken. Damit werden in diesem Jahr über grüne Bundesanleihen 12,5 Mrd. nach im Vorjahr 11,5 Mrd. Euro aufgenommen. Diemer zufolge ist für das kommende Jahr mit einer ähnlichen Größenordnung zu rechnen.
Der Bund stockte am Dienstag seine siebenjährige Anleihe um 3 Mrd. Euro auf. Dafür reichten 26 der 33 Mitglieder der Bietergruppe Bundesemissionen Gebote für rund 3,85 Mrd. Euro ein. Zugeteilt wurden knapp 2,47 Mrd. Euro, rund 530 Mill. Euro wurden für die Marktpflege einbehalten. Das Gebots-Deckungs-Verhältnis betrug 1,6 nach ebenfalls 1,6 bei der Vorgängerauktion am 24. August. Die rechnerische Durchschnittsrendite belief sich auf –0,50% nach –0,65%.