Devisenmarkt

Bundesbankpräsident hilft Euro auf die Beine

Der Euro hat nach wechselhaftem Kursverlauf etwas zugelegt. Die Gemeinschaftswährung war im frühen Handel zunächst abgerutscht, erholte sich dann aber wieder.

Bundesbankpräsident hilft Euro auf die Beine

wbr Frankfurt

Der Euro hat nach wechselhaftem Verlauf etwas zugelegt. Die Gemeinschaftswährung war im frühen Handel zunächst abgerutscht, erholte sich dann aber wieder. Zuletzt notierte der Euro bei 1,1429 Dollar und damit 0,1% höher als am Vortag. Auftrieb erhielt der Euro durch Aussagen des neuen Bundesbankpräsidenten Joachim Nagel, der sagte, in Deutschland könne die Inflationsrate 2022 „deutlich über vier Prozent“ liegen. Das wurde von den Märkten aus Sicht des Euro positiv gewertet, allerdings lag die Währung weiter unter dem Drei-Wochen-Hoch vom Freitag.

Positive Signale gab es vom Außenhandel. In Deutschland waren im Dezember Exporte und Importe nicht wie erwartet zurückgegangen. Einen deutlichen Sprung über 1,14 Dollar sehen die Experten der Helaba aber nicht. Es sei fraglich, inwieweit der Euro unterstützt werde, weil die Zinserwartungen für die EZB hoch seien. Rückenwind gab es für den australischen Dollar, der um 0,5% zulegen konnte.

Nach einer kurzen Pause hat die Lira in den vergangenen Tagen wieder an Wert verloren. Die türkische Währung notierte mit 13,60 Lira pro Dollar am Mittwoch bis zu 0,3% niedriger. Am Dienstag gab es die Rückkehr zu weichen Ad-hoc-Kapitalverkehrskontrollen, in deren Rahmen Exporteure ihre Deviseneinlagen in Lira tauschen müssen. „Unseres Erachtens wird die Maßnahme den Wechselkurs nicht wirklich un­terstützen, jedoch die Devisenreserven der türkischen Zentralbank leicht anheben“, so die Commerzbank.