Anleihemarkt

Bundrendite im Rückwärtsgang

Die zehnjährige Bundrendite verfehlt auch am Montag die Marke von 1%. Am Markt mehren sich die Wachstumssorgen, und die Inflationsbefürchtungen treten immer mehr in den Hintergrund.

Bundrendite im Rückwärtsgang

kjo Frankfurt

Auch zum Auftakt der neuen Handelswoche ist es der zehnjährige Bundrendite nicht gelungen, die viel beachtete Renditemarke von 1% zu überspringen. Am Freitag hatte sich der Markt bis auf knapp über 0,98% heraufgearbeitet und war dann wieder abgeprallt, am Montag dann bis auf 0,97%. Und auch danach ging es wieder zurück. Am Nachmittag lag die zehnjährige Bundrendite dann über weite Strecken im Bereich von 0,85%. Im späten europäischen Handel. war die Notiz dann bei 0,84%.

Teilnehmer sehen zwar nach wie vor die Inflationsentwicklung im Euroraum als den wichtigsten Treiber für die Renditen nach oben. Die Teuerungsentwicklung sollte die Europäische Zentralbank (EZB) in naher Zukunft veranlassen, die Leitzinsen anzuheben. Es mehren sich am Markt aber auch die Stimmen, die von einer deutlichen Wachstumsabschwächung bis hin zur Rezession ausgehen, und zwar nicht nur im gemeinsamen Währungsgebiet. Dies sollte die Renditen der sicheren Staatsanleihen – wozu auch Bundestitel gehören – dann wieder ein Stück weit im Zaum halten bzw. sie wieder nach unten drücken.