Anleihemärkte

Bundrenditen fallen nach EZB-Zinsbeschluss deutlich

Die Bundrenditen sind nach dem EZB-Zinsbeschluss deutlich gesunken. Lagarde stellte zwar für März eine weitere Zinserhöhung in Aussicht, die Märkte spekulieren aber auf ein baldiges Ende der Zinsanhebungen.

Bundrenditen fallen nach EZB-Zinsbeschluss deutlich

Mit deutlichen Renditerückgängen haben die Bundesanleihen auf den jüngsten Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) reagiert. Die zehnjährige Bundesanleihe wies im späten europäischen Handel eine Rendite von 2,07% auf nach einem Tagestief von 2,06% und einem Stand von 2,29% am Tag zuvor.

Die EZB stemmte sich am Donnerstag mit einer erneuten Zinserhöhung gegen die hohe Inflation und stellte schon für März die nächste Anhebung in Aussicht. Die Währungshüter beschlossen wie schon im Dezember, die Schlüsselsätze um einen halben Prozentpunkt nach oben zu setzen. Der an den Finanzmärkten maßgebliche Einlagensatz, den Ge­schäftsbanken für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank erhalten, steigt dadurch auf 2,5%. Zugleich stellte die EZB für März eine weitere Anhebung um einen halben Prozentpunkt in Aussicht. Dann soll der weitere Kurs bewertet werden.

„Wir wissen, dass wir noch einen Weg vor uns haben. Wir wissen, dass wir noch nicht fertig sind“, so Notenbankchefin Christine Lagarde auf der Pressekonferenz nach dem Zinsbeschluss. Die Entschlossenheit der Notenbank, ihr mittelfristiges Inflationsziel von 2% zu erreichen, solle nicht bezweifelt werden. „Der Preisdruck bleibt stark, zum Teil, weil die hohen Energiekosten auf die gesamte Wirtschaft übergreifen.“ An den Märkten wird indes auf ein baldiges Ende der Zinserhöhungen spekuliert.

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