Anleihenmarkt

Bundrenditen im Rückwärts­gang

Die Bundrenditen sind nach drei Tagen mit Steigerungen nun wieder gefallen. Grund waren die EZB-Protokolle. Danach erwarten die Marktteilnehmer keine schnellen Schritte der europäischen Währungshüter.

Bundrenditen im Rückwärts­gang

kjo Frankfurt

Nach drei Tagen mit Renditesteigerungen haben die Bundesanleihen am Donnerstag wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Die zehnjährige Bundrendite fiel nach –0,22% am Vortag gestern bis auf –0,25% und war im späten Handel dann bei –0,24%. Im Blick hatten die Akteure die Protokolle der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Zinssitzung vom 28. Oktober. Demzufolge wollen sich die europäischen Währungshüter bei ihrer anstehenden Kursbestimmung für die Zeit nach der Corona-Pandemie noch nicht zu sehr festlegen. Womöglich werde auch mit den im Dezember verfügbaren Daten die Unsicherheit mit Blick auf den mittelfristigen Inflationsausblick noch nicht beseitigt sein, hieß es. Daher sei es wichtig, dass sich der EZB-Rat ausreichende Optionen für künftige Schritte offenhalte – auch über die Dezember-Sitzung hinaus. Am Markt wurde dies dahingehend interpretiert, dass nicht mit schnellen oder weitreichenden Schritten der EZB zu rechnen ist, was die Renditen drückte.