Die Renditen der Bundesanleihen sind zum Auftakt der neuen Handelswoche angestiegen und erreichten fast die höchsten Stände seit mehreren Jahren. Die zehnjährige Bundrendite kletterte bis auf 1,79% und war damit knapp beim Satz von 1,817%, der Mitte Juni dieses Jahres erreicht wurde. Im späten europäischen Handel war die zehnjährige Bundrendite bei 1,789%. Im Blick haben die Anleger die nächste Sitzung des Fed-Offenmarktausschusses. Investoren gehen davon aus, dass die US-Notenbank eine weitere Straffung der geldpolitischen Zügel vornehmen wird, um die Inflationsentwicklung in den USA in den Griff zu bekommen, selbst wenn dies in der Rezession der US-Wirtschaft geschieht. Am Markt wird auf einen Zinsschritt in der Größenordnung von 75 Basispunkten gesetzt, manche halten aber auch eine Zinserhöhung von 100 Basispunkten durchaus für realistisch. Im Blick haben die Anleger zudem die Europäische Zentralbank (EZB). EZB-Chef-Volkswirt Philip Lane sagte, dass die EZB auch im kommenden Jahr die Zinsen anheben könnte, um die Nachfrage der Verbraucher zu drosseln, die inflationssteigernde Wirkung entfaltet.