Bundrenditen ziehen erneut an
Zum Wochenauftakt haben die Renditen der Bundesanleihen weiter angezogen. So stieg die laufende Verzinsung des zehnjährigen deutschen Staatstitels bis auf 2,59% und damit auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2011 an. Die zweijährige Bundrendite, die am Freitag erstmals seit 2008 über die Schwelle von 3% gestiegen war, kletterte bis auf 3,08% und lag im späten Geschäft 5,5 Stellen über Vortagesniveau bei 3,07%. Hintergrund sind wieder verstärkte Inflationssorgen und damit Befürchtungen, dass die Notenbanken ihre Leitzinsen noch etwas stärker anheben werden und diese länger auf erhöhtem Niveau belassen werden als zuvor erwartet.
Nordrhein-Westfalen plant einen Auftritt im ganz langen Laufzeitenbereich. Das Land vergab die Mandate für eine 50-jährige Benchmark-Anleihe an BNP Paribas, Deutsche Bank, Landesbank Baden-Württemberg, Morgan Stanley und Nomura. Die spanische Region Galicien bereitet einen sechsjährigen Sustainability-Titel mit einem Volumen von 500 Mill. Euro vor. Die Federführung teilen sich Abanca, Banco Sabadell, BBVA, Caixabank, Crédit Agricole und HSBC. Auf eine gute Nachfrage stieß am Montag eine zwölfjährige, 700 Mill. Euro schwere grüne Anleihe der Air Products & Chemicals. Nach ersten Vorstellungen von 120 bis 125 Basispunkten (BP) konnte das Papier zu 92 BP über der Swap-Mitte platziert werden.
Die Rentenbank vergab die Mandate für eine siebenjährige Benchmark-Anleihe an BayernLB, J.P. Morgan, Natwest Markets und Nord/LB, die Berlin Hyp beauftragte Citigroup, Commerzbank, HSBC, LBBW und UBS mit einem fünfjährigen Hypothekenpfandbrief.