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China-Daten treiben Metallpreise an

Konjunktur im Reich der Mitte stärker als erwartet - Schwacher Dollar stützt Goldnotierung

China-Daten treiben Metallpreise an

ku Frankfurt – Die Metallpreise haben am Montag deutlich auf die etwas besser als erwartet ausgefallenen chinesischen Konjunkturdaten reagiert. An der London Metal Exchange ist der Kupferpreis auf ein Viereinhalbmonatshoch von 5 992,50 Dollar je Tonne geklettert. Später gab er wieder leicht auf 5 985 Dollar nach, was aber immer noch ein Plus von 1 % gegenüber Vortag darstellt. An der Shanghai Futures Exchange ist der Kontrakt für Armierungsstahl (Rebar) auf den höchsten Stand seit dreieinhalb Jahren geklettert. Die Notierung erreichte 3 668 Yuan bzw. umgerechnet 541,55 Dollar je Tonne. Den Handel beendete der Kontrakt mit 3 627 Yuan je Tonne, ein Anstieg von 1,4 % gegenüber der vorigen Börsensitzung.Im zweiten Quartal ist die chinesische Volkswirtschaft im Vorjahresvergleich um 6,9 % expandiert, womit sie das Tempo aus dem ersten Quartal gehalten hat. Analysten hatten im Schnitt mit einem leicht schwächeren Wachstum von 6,8 % gerechnet. Zudem ist die Industrieproduktion im Reich der Mitte im Juni um 7,6 % gestiegen, deutlich stärker als mit 6,5 % avisiert.Allerdings ist im Juni in China mit 73,23 Mill. Tonnen so viel Stahl produziert worden wie noch nie. Das bisherige Allzeithoch stammt vom April dieses Jahres. Offenbar wird die große Stahlmenge vom Markt abgenommen, denn nach Brancheninformationen sind die chinesischen Lagerbestände an Armierungsstahl (Rebar) auf den niedrigsten Stand seit Dezember vergangenen Jahres gesunken.Der Ölpreis legte auf die Daten aus China hin nur leicht zu. Zwar kletterte die Notierung der wichtigsten Nordseesorte Brent Crude bis auf 49,26 Dollar je Barrel. Später setzten jedoch Verkäufe ein. Am Abend war ein Fass der Sorte mit 159 Liter Inhalt für 48,67 Dollar zu bekommen, ein leichtes Minus von 0,5 % gegenüber dem Stand vom Freitag. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate verbilligte sich sogar um 0,8 % auf 46,18 Dollar je Barrel.Inzwischen hat sich der Ausbau der Schieferölförderung in den USA deutlich verlangsamt. In der Woche per 14. Juli hat es lediglich zwei zusätzliche Ölbohrplattformen in den USA gegeben, wie der Ölförderdienstleister Baker Hughes meldet. Damit sind in den vergangenen vier Wochen lediglich fünf neue Plattformen hinzugekommen, der niedrigste Anstieg seit November.Der Goldpreis hat sich am Montag spürbar befestigt. Er legte um 0,4 % auf 1 233,76 Dollar je Feinunze zu. Händler verwiesen auf die Schwäche des Greenback. Dem Dollar macht derzeit zu schaffen, dass es gemäß den Aussagen der US-Notenbankchefin Janet Yellen aus der vergangenen Woche zu weniger Zinserhöhungen kommen dürfte als bislang erwartet. Außerdem hat sich die US-Inflation zuletzt als schwach erwiesen.