Devisenmarkt

Chinesische Währung leidet unter steigenden US-Zinsen

Der Yuan ist weiter zurückgefallen und hat in den vergangenen Wochen rund 5% seines Wertes eingebüßt. Die Währung handelt so schwach wie seit Oktober 2020 nicht mehr.

Chinesische Währung leidet unter steigenden US-Zinsen

wbr Frankfurt

Die chinesische Währung hat sich am Dienstag stabilisiert und notierte am Abend mit 6,7320 Yuan pro Dollar. Die Währung hat in den vergangenen vier Wochen rund 5% eingebüßt und handelt so tief wie im Oktober 2020. Die Peo­ple’s Bank of China hatte ihren Leitzins für einjährige Kredite im Januar um 0,1 Prozentpunkte auf 3,7% gesenkt und zuletzt den Mindestreservesatz um 0,25 Prozentpunkte reduziert. Marktbeobachtern zufolge müssten Investoren die Risiken einer weiteren Lockerung der Zinssätze in China abwägen mit der zunehmenden Straffung der US-Geldpolitik.

Der Euro gab nach und verlor 0,3%. Am Abend kostete die Ge­meinschaftswährung 1,0526 Dollar. Der Euro bewegt sich seit Anfang Mai ungefähr auf diesem Niveau. Ende April war er auf ein Fünfjahrestief von 1,0471 Dollar gefallen. Vor allem die erwarteten Zinserhöhungen in den USA helfen dem Dollar. Besser ausgefallene Konjunkturdaten aus Deutschland stützten den Euro nicht. So haben sich die Konjunkturerwartungen des Forschungsinstituts ZEW im Mai aufgehellt. Allerdings liegen die Daten damit noch auf niedrigem Niveau.

Die norwegische Krone und der australische Dollar erholten sich etwas, nachdem sie gegenüber dem Dollar auf den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren gefallen waren. Die Zinserhöhung der Reserve Bank of Australia in der vergangenen Woche hat den Aussie nur begrenzt gestützt.

Bitcoin erholte sich von seinem Sturz unter 30000 Dollar, nachdem der Ausverkauf an den Aktienmärkten nachgelassen hatte. Erstmals seit Mitte 2021 war Bitcoin unter diese Marke gefallen. Die weltweit wichtigste Kryptowährung stieg im Tagesverlauf um mehr als 5% und fiel bis zum Abend auf 31049 Dollar zurück.