Columbia Threadneedle setzt auf Pharmawerte

Firmen überzeugen durch robustes Finanzprofil

Columbia Threadneedle setzt auf Pharmawerte

kjo Frankfurt – In unsicheren Zeiten zahlt sich ein Engagement in hochwertigen, defensiven Wachstumsunternehmen mit starken Bilanzen und nachweislichem Innovationserfolg laut Columbia Threadneedle aus. Keine Unternehmensgruppe verdeutlicht dies nach Einschätzung des Assetmanagers besser als die europäische Pharmabranche. In einer Phase innovativer Medikamentenentwicklung seien diese Unternehmen auf klarem Wachstumskurs, denn die Zahl ihrer Produktkandidaten in der Pipeline übersteige die der Patentabläufe.Aufgrund der Turbulenzen, die durch das Coronavirus ausgelöst worden seien, müssten viele Unternehmen um ihr Überleben kämpfen. Die Zukunft der europäischen Pharmaunternehmen – vor allem von Großkonzernen wie AstraZeneca, GlaxoSmithKline, Novartis, Novo Nordisk, Sanofi und Roche – scheine dagegen relativ sicher. “Im Durchschnitt bieten die Aktien dieser Unternehmen eine Rendite von 3,5 %, die von ihren Gewinnen mehr als zweifach gedeckt wird. Solide Entwicklungspipelines mit Medikamentenkandidaten dürften diese Gewinne stützen”, sagt Isabel Buccellati, Senior Equity Analyst bei Columbia Threadneedle.Diese Pharmaunternehmen zeichneten sich in der Regel durch ein robustes, defensives Finanzprofil aus. Ihr Wachstum werde unterdessen durch innovative neue Technologien wie die Genomik befeuert. Dies habe ein neues goldenes Zeitalter der Medikamentenentwicklung eingeläutet, und die Entwicklung gewinne mit disruptiven Medikamenten für die Behandlung von Krankheiten wie Lungenkrebs und Leukämie, Schuppenflechte, Dermatitis, Diabetes, multiple Sklerose und Hämophilie immer mehr an Fahrt. Auch für Anämie, Fettleibigkeit und seltene Krankheiten gebe es vielversprechende potenzielle Präparate. ESG-Faktoren im Fokus”Wir halten Ausschau nach den besten Unternehmen, die sich langfristig überdurchschnittlich entwickeln dürften. Im Idealfall werden sie vom Markt falsch eingeschätzt und unterbewertet, das heißt, ihr Innovationspotenzial wird verkannt”, kommentiert Buccellati. Ein Impulsgeber wie die Entwicklung oder Markteinführung eines neuen Medikaments könne eine starke Kursperformance auslösen. “Wir achten auf Unternehmen mit einer soliden Wettbewerbsposition, denn ein differenziertes Produktportfolio kann Vorteile mit sich bringen”, so die Expertin weiter. Unternehmen müssten ein gutes Management und attraktive Investitionsrenditen vorweisen können. Und schließlich sei auch ein gutes Abschneiden bei ESG-Faktoren ein Markenzeichen eines hochwertigen, gut geführten Unternehmens.Die aktuellen Gegebenheiten könnten für Pharmaunternehmen ihrer Ansicht nach kaum besser sein. Die Nachfrage steige weltweit, und die Menschen würden immer älter und benötigten daher immer mehr Medikamente. Gleichzeitig gebe es für viele Krankheiten keine adäquaten Therapien. In den Schwellenländern wie China wachse der Wohlstand, daher steige auch dort in der Mittelschicht die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen. Die US-amerikanische Nahrungs- und Arzneimittelbehörde FDA, die auch die Medikamentenentwicklung beaufsichtige, reagiere darauf mit einer positiveren Haltung gegenüber neuen Medikamenten und einem rascheren Zulassungsprozess.