Dax knüpft an Vortagesgewinne an – Adler Group kommen unter die Räder
Der deutsche Leitindex Dax kann am Dienstag an die Kursgewinne, die er zu Beginn der Handelswoche gesehen hat, anknüpfen. Allerdings geht es derzeit an den Märkten mit gebremstem Tempo nach oben. Zur Mittagszeit liegt der Dax mit 0,5% im Plus bei 15.874 Punkten. Zur Eröffnung hatte der Aufschlag 0,3% betragen. Der Euro Stoxx 50 Index notiert mit 4.314 Zählern und liegt damit ebenfalls 0,5% in der Gewinnzone. Die jüngsten Hilfen der Behörden in China, um den Aktienmarkt anzukurbeln und das Vertrauen in die angeschlagene Wirtschaft zu stärken, sorgten Börsianern zufolge weiter für Rückenwind.
Bei den Einzelwerten schossen die Aktien von Grand City Properties um rund 6,1% nach oben und waren damit größter Gewinner im SDax. Die Gewinne ebneten sich damit aber etwas ein, nachdem im frühen Handel noch ein Plus von rund 7% zu beobachten war. Die Immobilienfirma profitiert einem Händler zufolge von einer Hochstufung durch die Analysten von Goldman Sachs, die die Titel auf "Buy" von zuvor "Neutral" setzten. Auch Encavis profitierte von einem positiven Analystenkommentar. Die Titel des Wind- und Solarparkbetreibers zogen um über 3% an, nachdem Jefferies-Analysten den Titel auf "Buy" hochstuften.
Dagegen kamen die Papiere der Adler Group unter die Räder, nachdem sie nach Wertberichtigungen ihres Portfolios einen Milliardenverlust bekunden musste. Der Wert der Aktie schmierte um 9,3% ab.
Zinssorgen bleiben
Nach wie vor treiben Investoren nach dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole aber weiterhin die Zinssorgen um, was das Aufwärtspotenzial begrenzen dürfte. Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Kurs der amerikanischen und Europäischen Zentralbank erhoffen sich Anleger daher von in dieser Woche anstehenden Inflations- und Konjunkturdaten. Den Auftakt macht die Teuerungsrate für Deutschland im August, die am Mittwoch veröffentlicht wird.
Auf Konjunkturseite stehen am Nachmittag Daten zur Verbraucherstimmung in den USA an. Signale von der deutschen Konjunktur waren negativ. Die Konsumstimmung hat sich eingetrübt, die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen sinkt, Wachstumsprognosen werden zurückgenommen - was wiederum die Falken in der EZB etwas besänftigen könnte.
Wenig Bewegung gab es vor diesem Hintergrund an den Rentenmärkten. Hier warten die Anleger auf weitere Konjunktursignale. Die zehnjährige Bundrendite fiel von 2,57% am späten Montag nun auf 2,53%. Wenig Bewegung war zudem an den Devisenmärkten zu registrieren.